90 Prozent der Schweizer geben an, wann immer möglich Produkte aus heimischer Erzeugung zu kaufen. Dies geht aus einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Demoscope hervor, welche im Auftrag des eidgenössischen Bundesamts für Landwirtschaft durchgeführt wurde. Seit 2017 lässt die staatliche Einrichtung im zweijährigen Turnus das Einkaufsverhalten der Schweizer per Online-Befragung erheben.

Quelle: BUNDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT, QUALITÄTS- UND ABSATZFÖRDERUNG
Die Umfrageergebnisse im Detail.

Anhand der im Februar dieses Jahres durchgeführten Befragung von 1.061 Schweizer Bürgern lässt sich jedoch erkennen: Der über vier Jahre anhaltende Trend zu mehr Regionalität und Bio-Qualität geriet zuletzt zugunsten von preisbewussterem Einkaufsverhalten ins Stocken. So gaben 39 Prozent der Befragten heuer an, beim Einkauf auf den Preis zu achten und nur rund ein Viertel auf Bio-Qualität. Zwei Jahre zuvor hatten sich die Einkaufskriterien unter den Eidgenossen noch die Waage gehalten. Auch der Lebensmittelherkunft wird nach Produktgruppen eine unterschiedliche Gewichtung beigemessen. So geben 65 Prozent der Befragten an, bei Milch und Milchprodukten „fast immer“ zu Schweizer Produkten zu greifen. Ähnlich hoch fällt mit gut 58 Prozent der Anteil bei Fleisch und Kartoffeln aus. Spitzenreiter beim regionalen Einkauf bleiben Eier. Drei Viertel der Befragten greifen dort in der Regel zu heimischer Ware.

Wein als Regionalitäts-Flop

Anders sieht es bei Getreideerzeugnissen aus. Hier kaufte nicht einmal ein Fünftel der Befragten „immer“ Produkte aus Schweizer Erzeugung, bei fast einem Drittel der Schweizer landen heimische Getreideerzeugnisse nur „selten“ im Einkaufswagen. Am schlechtesten schneiden in der Demoscope-Befragung jedoch Schweizer Weine ab. Hier achten nicht einmal 15 Prozent der Befragten „immer oder fast immer“ auf heimische Herkunft, mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, „selten oder nie“ Erzeugnisse von Schweizer Winzern mit nach Hause zu nehmen.

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  • Grafik: BUNDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT, QUALITÄTS- UND ABSATZFÖRDERUNG
  • Eierkauf: ltyuan - stock.adobe.com
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AUTORClemens Wieltsch
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