Unter dem Motto “Holz: Wir zeigen Flagge” fanden vergangene Woche die Holzgespräche 2016 in Salzburg statt. Das Motto sollte die enorme Bedeutung der Branche für Wirtschaft und Umwelt unterstreichen. Veranstaltet wurden die Holzgespräche von der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHO). Hauptredner war diesmal der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forst, Helmut Brunner. “Mit 2,6 Millionen Hektar Wald und einer Milliarde Kubikmeter Holzvorrat ist Bayern das Waldland Nummer eins in Deutschland. Fast 200.000 Beschäftigte und ein jährlicher Umsatz von 37 Milliarden Euro können sich sehen lassen”, erklärte Brunner den bayerischen Forstsektor. Es verwundere angesichts dieser Zahlen nicht, dass die Zusammenarbeit von Bayern und Österreich bei den Themen Wald und Holz seit Jahren hervorragend funktioniere, so der bayerische Minister. “Beide Länder haben eine lange Tradition der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Wir schauen dabei gerne und freundschaftlich auch über den sprichwörtlichen Tellerrand beziehungsweise die Landesgrenze”, betonte Brunner. Auch der österreichische Forstsektor kann sich als Wirtschaftsfaktor sehen lassen. Der Forst- und Holzsektor ist in Österreich – nach dem Tourismus – der zweitwichtigste Wirtschaftszweig. 172.000 Familien und 300.000 Arbeitnehmer beziehen ihre Einkommen in Österreich aus der Forst- und Holzwirtschaft. Dem gegenüber steht ein Produktionswert von zwölf Mrd. Euro und ein Exportüberschuss von durchschnittlich 3,5 Mrd. Euro. Mit einem Überschuss von 3,85 Mrd. Euro lag der Holzsektor im Jahr 2015 einmal mehr im Spitzenfeld der Aktivposten des österreichischen Außenhandels und erreichte ein Plus von 3,1 Prozent (%). Zusätzlich kommt dem wald- und holzbasierten Sektor auch eine wesentliche Schlüsselrolle beim Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel zu. In langlebigen Holzprodukten, etwa in Bauten oder Möbeln, ist der Kohlenstoff für viele Jahrzehnte der Atmosphäre entzogen. Deshalb haben Ökologie und Nachhaltigkeit auch bei der Generalsanierung des Parlamentsgebäudes hohen Stellenwert, erklärte der Vizedirektor des Österreichischen Parlaments, Alexis Wintoniak. Auch die Ausweichquartiere für die Jahre 2017 bis 2020 auf dem Heldenplatz und im Bibliothekshof der Hofburg werden in Holzbauweise errichtet, die nach Rücksiedelung des Parlaments wieder abgebaut und weiterverwendet werden können, so Wintoniak.
Rosenstatter wiedergewählt
Im Rahmen der Holzgespräche 2016 wurde Rudolf Rosenstatter einstimmig als Vorsitzender der Plattform FHP wiedergewählt.