Wöchentliche Kontrollgänge
Waldbesitzern wird empfohlen einmal pro Woche Kontrollgänge durchzuführen. Ein besonderes Augenmerk sollte man dabei auf Borkenkäferherden des Vorjahres, aufgerissene Bestandesränder und stark aufgelichtete Bestände sowie auf Bestände auf trockenen Böden legen. Die regelmäßige Kontrolle hilft, einen Neubefall schnell zu erkennen. “Der Borkenkäferbefall ist am Bohrmehl im Stammholz und an der Bodenvegetation zu erkennen”, erklärt Landesforstdirektorin Elfriede Moser. Kreisrunde Einbohrlöcher in der Rinde mit einem Durchmesser von bis zu drei Millimetern seien ein deutliches Zeichen für einen Befall. Wird ein Befall entdeckt, gilt es rasch zu handeln, denn die Entwicklung einer neuen Käfergeneration dauert je nach Witterung nur sechs bis zehn Wochen. Die befallenen Bäume müssen gefällt und umgehend aus dem Wald entfernt werden. Auch im Wald gelagerte Holzhaufen sollte man so rasch wie möglich entfernen.
Verständigung mit Waldnachbarn
Nach den Bestimmungen des Forstgesetzes muss der Waldeigentümer sein Augenmerk auf die Gefahr des Auftretens von Schädlingen richten und diese bekämpfen. Wahrnehmungen über eine gefahrdrohende Vermehrung sind der Behörde umgehend zu melden. “Waldeigentümer sollten sich auch untereinander auf Befallsherde aufmerksam machen. Wichtig ist daher eine gute Gesprächsbasis zum Nachbarn. Von der Behörde kann dem Eigentümer die Aufarbeitung des Schadholzes durch Bescheid aufgetragen werden”, betont Hiegelsberger. Bezüglich Reisig weist Landesforstdirektorin Moser darauf hin, dass Astbiomasse (unter drei Zentimetern) und die Nadelmasse als wertvoller Nährstoff im Wald verbleiben sollten. Das durch den milden Winter gegebene Hackgutangebot erfordere darüber hinaus eine bestmögliche Ausformung der Hölzer für die Industrieholznutzung. Die wirkungsvollsten Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Borkenkäfer sind eine saubere Waldbewirtschaftung, ein frühzeitiges Aufarbeiten und ein zeitgerechtes Entfernen frisch befallener Bäume aus dem Wald. Nur so könne sichergestellt werden, dass den Tieren möglichst wenig Brutmaterial zur Verfügung steht.