Guter Start für die Zuckerrübe, Derbrüssler etwas gebremst

Beim Rübenderbrüssler gibt es noch keine Entwarnung.

Optimaler Auflauf, zugleich aber gute Bedingungen für den Rübenderbrüssler. Laut einer ersten Bilanz des Rübenbauernbundes für Niederösterreich und Wien sind die großteils in der Karwoche gesäten Zuckerrüben rasch und gleichmäßig aufgelaufen. In wärmeren Regionen, wie beispielsweise am Wagram und in den Bezirken Hollabrunn, Korneuburg, Stockerau und Laa haben Schäden durch den Rübenrüssler Flächenumbrüche im Umfang von etwa 1.000 Hektar erforderlich gemacht. Die Flächen wurden größtenteils mit Zuckerrüben nachgebaut.

150 Euro pro Hektar für Rüsslerfallen

Die kühl-nasse Witterung ab Mitte April hat den Schädling gehemmt, nun hofft man, dass die jungen Rübenpflanzen dem Insekt „davonwachsen“ können. Die Gefahr sei aber keineswegs gebannt, so die Rübenbauern. Eine Teilwirkung gegen den Rübenrüssler gab es heuer durch die Beizung des Zuckerrübensaatguts mit Buteo Start. Immerhin konnte damit auch der Erdfloh in Schach gehalten werden.
Für den Anbau der insgesamt rund 44.000 Hektar Zuckerrübenfläche des heurigen Jahres haben die Bauern etwa 53 Prozent Conviso-Saatgut bestellt und 31 Prozent Normalsaatgut sowie weiteres spezielles Saatgut wie rhizoctonia- und nematodentolerante Sorten und unbehandeltes Bio-Saatgut.

Verlängert wurde auf Antrag der Rübenbauern die Sonderrichtlinie Zuckerrübe, wodurch auch heuer das Anlegen von Pheromonfallen (mindestens 15 je Hektar) mit 150 Euro pro Hektar unterstützt wird. Förderanträge dazu sind ab 29. April über eAMA möglich.

Kompromiss bei Ukraine-Zucker

An der Markt- und Preisfront haben die Rübenbauern im europäischen Verbund mit CIBE und CEFS das Freihandelsabkommen mit der Ukraine beeinsprucht. EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig haben die Rübenbauern dabei unterstützt. In Verhandlungen zwischen der EU-Kommission, dem EU-Parlament und dem Rat wurde eine Kompromisslösung für verminderte Importquoten gefunden, die in den nächsten Tagen endgültig beschlossen werden soll.
Die bisherigen unkontrollierten Importe aus der Ukraine haben den EU-Zuckermarkt unter Druck gebracht. Auf die Rübenpreise 2023 wird sich dies aber nicht mehr auswirken. Der nunmehr gefundene Mengenkompromiss sollte der Preisbildung 2024/25 eine bessere Grundlage geben.

Antragstellung Zuckerrübe 2024

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  • 2418 0701w 180504 Ruebenruessler: BZ / Maad
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QuelleH.M.
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