Großschönau kämpft um den Dorferneuerungspreis

Die Marktgemeinde Großschönau will den Europäischen Dorferneuerungspreis 2020 ergattern. Dessen Vergabe wurde wegen Corona auf heuer verschoben. Die Entscheidung fällt bald in München.

Halten Großschönaus Ortschef Martin Bruckner und seiner Gemeinde fest die Daumen: Johanna Mikl-Leitner, Erwin Pröll.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll als Vorsitzender der Europäischen Arge Landentwicklung und Dorferneuerung sowie Bürgermeister Martin Bruckner haben ankündigt, dass für Niederösterreich heuer Großschönau im Waldviertel um den „Europäischen Dorf­erneuerungspreis 2020“ rittern wird.

26 Regionen aus zwölf Staaten matchen sich um den Preis

In Summe werden sich 26 Teilnehmer unter dem Motto „Lokale Antworten auf globale Herausforderungen“ um die renommierte Auszeichnung matchen und dabei auch ihre Erfahrungen austauschen. „Das macht den Europäischen Dorferneuerungspreis so wertvoll, denn von den Besten kann man am meisten lernen“, so Mikl-Leitner. Sie ist davon überzeugt, dass die internationale Jury bei ihrer Sitzung Anfang Oktober in München Großschönau ein sehr gutes Zeugnis ausstellen werde.

Der Preis wird seit 1990 im Zweijahresrhythmus ausgetragen und zielt darauf ab, beispielgebende Initiativen im ländlichen Gemeinwesen „vor den Vorhang“ zu holen. Im Laufe der Geschichte des Wettbewerbes wurden die Beurteilungskriterien mehrmals überarbeitet und an sich verändernde Herausforderungen angepasst. Erwin Pröll: „Zuletzt hat die Pandemie die Idee der Dorferneuerung bestärkt. Sie hat gezeigt, dass die Menschen großes Interesse am Leben im ländlichen Raum haben. In Zeiten der Unsicherheit suchen Menschen das Vertraute und die Überschaubarkeit.“ Für ihn sei die Dorferneuerung „seit 50 Jahren eine Herzensangelegenheit“, so Pröll.

In Großschönau wurden laut Bürgermeister Bruckner verschiedenste Akzente in den Bereichen Energiewende und Klimawandel gesetzt, unter anderem führte er die Umweltmesse „Bioem“ oder die Errichtung des Kompetenz- und Forschungszentrums „Sonnenplatz“ an.

Die Dorf- und Stadterneuerung habe in Niederösterreich seit Jahrzehnten hohe Priorität: „Es ist wichtig, dass sich die Städte und Orte weiterentwickeln. Der Wandel ist unser ständiger Begleiter“, so die Landeshauptfrau. Man werde den Dörfern und Regionen auch bei der Neuausrichtung der Landesstrategie 2030 einen großen Stellenwert zukommen lassen, weil: „Gerade ländliche Regionen sollen keine Orte zum Wegziehen, sondern Plätze zum Bleiben sein.“

- Bildquellen -

  • 19 01 38 21 NO: NLK/Pfeiffer
- Werbung -
AUTORRed. ML
Vorheriger ArtikelBei Jubiläumsversteigerung wurde ein Kalb verlost
Nächster ArtikelBundeskanzler Kurz will bäuerliche Familienbetriebe steuerlich entlasten