Bundeskanzler Kurz will bäuerliche Familienbetriebe steuerlich entlasten

Ein klares politisches Bekenntnis zur Land- und Forstwirtschaft und zu den bäuerlichen Familienbetrieben gab es von Bundeskanzler Sebastian Kurz bei der 75. NÖ Bauernbundwallfahrt, die ihn am vergangenen Wochenende wie zahlreiche Bäuerinnen und Bauern nach Mariazell geführt hat.

Bei der Jubiläumswallfahrt des NÖ Bauernbundes wurde auch der einstige Dienstwagen Leopold Figls gezeigt. In diesem Mercedes 220 S, BJ 1957, war der Kanzler oft nach Mariazell gefahren worden.

Zur Jubiläumswallfahrt pilgerten am 18. und 19. September wieder Bäuerinnen und Bauern aus ganz Niederösterreich nach Mariazell. Höhepunkte der Traditionsveranstaltung, die sich diesmal mit neuen, innovativen Ideen noch familiärer, gemeinschaftlicher und letztlich moderner präsentierte, waren unter anderem das feierliche Pontifikalamt, das
St. Pöltens Diözesanbischof Alois Schwarz im Beisein von Pater Superior Michael Staberl und Bauernbund-Seelsorger Pater Altmann Wand zelebrierte, die Wallfahreransprache von Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie die Ehrung langjähriger Wallfahrerinnen und Wallfahrer.

Klares Bekenntnis zu den ­bäuerlichen Familienbetrieben

Das Motto der 75. NÖ Bauernbundwallfahrt lautete „Ich bin mit Dir”. Es zeigte für Diözesanbischof Schwarz „die große Verbundenheit und die starke Gemeinschaft des NÖ Bauernbundes auf, der im Glauben gefestigt jedes Jahr nach Mariazell pilgert“. Die Wallfahrt gebe Menschen „die Möglichkeit, innezuhalten und von oben auf das eigene Leben zu schauen“, so Schwarz. „Dieser Ort und diese Wallfahrt mögen Kraft verleihen und Gottes Segen schenken, um getröstet und gestärkt wieder heimzukehren“, erbat der Bischof und gab den Pilgerinnen und Pilgern als Rat mit auf den Weg, „die Augen aufzumachen und einander wieder wahrzunehmen.“

Bundeskanzler Sebastian Kurz nahm als Redner unmittelbar nach dem Pontifikalamt in der Basilika in seiner Ansprache auf die Anfangszeit der Wallfahrt ab 1946 und die große Unsicherheit nach dem Zweiten Weltkrieg Bezug. Wie damals seien es auch heute die Bäuerinnen und Bauern, welche mit ihren Leistungen für die Versorgung der Bevölkerung im Land stehen und diese sicherstellen. Damals wie heute dürfe das „nicht in Vergessenheit geraten.“

Österreichs Landwirtschaft sei klein­strukturiert und geprägt von Familienbetrieben, die auf höchste Qualität ausgerichtet sind, das Land zähle im internationalen Vergleich zu jenen Ländern mit den höchsten Tierschutz- und Lebensmittelstandards. Daher liege der Fokus der Bundes­regierung darauf, Österreich als Vorzeigemodell weiter zu stärken. Indes könne jeder Konsument einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, „indem er zu heimischen Produkten greife, die nicht tausende Kilometer zurückgelegt haben“, appellierte der Kanzler.

Es brauche aber auch den betrieblichen Erfolg, um die bäuerlichen Betriebe für die Zukunft abzusichern. Es gelte daher für die Regierung, die finanziellen Mittel für die Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sicherzustellen und auch in der geplanten Steuerreform entsprechende Weichenstellungen vorzunehmen, versprach Kurz. Wörtlich erklärte er: „Ich darf das Versprechen abgeben, dass wir auch in der Steuerreform, an der wir gerade arbeiten, wieder einen Schritt machen wollen, dass bäuerlichen Familien mehr zum Leben bleibt für die harte Arbeit, die sie täglich verrichten.“

Starke Partnerschaft mit ­Landjugend und Bäuerinnen

Der Bundeskanzler betonte zudem einmal mehr seine Verbundenheit zum NÖ Bauernbund und allen Bäuerinnen und Bauern. Der Bauernbund stehe für Werte wie Leistung, Ehrenamt, Solidarität und Zusammenhalt. Als Bundeskanzler mit eigenen Wurzeln im Bauernstand wünsche er sich, dass diese Werte an die nächsten Generationen weitergegeben werden.

„ … bewährte christliche Werte auf neuen Wegen begehen“

Landjugend und Bäuerinnen, schon bisher starke und verlässliche Partner bei der Wallfahrt, haben auch heuer mit viel Begeisterung und Engagement an der Organisation mitgewirkt. Für die 75. Wallfahrt wurde diese Partnerschaft weiter gestärkt. „Gemeinsam wurde ein Rahmenprogramm erarbeitet, das die Familien und die Gemeinschaft des Bauernbundes noch mehr in den ­Mittelpunkt rückt“, zeigten sich Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger und die Landesleitung der Landjugend, Kerstin Lechner sowie Johannes Baumgartner, überzeugt vom neuen Konzept. Die Wallfahrt sei keine Funktionärsveranstaltung mit Pflichtcharakter, im Mittelpunkt stehen gemeinsamen Werte, die man mit der gesamten Familie erleben könne.

Positiv auch die Bilanz von Obmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek: „Damals wie heute zeigt sich, dass gemeinsam und miteinander jede Krise überwunden werden kann. Eine Erkenntnis, die Hoffnung schenkt und Zuversicht gibt. Heuer wurde die Wallfahrt mit bewährten christlichen Werten auf neuen Wegen begangen.“

Mit Live-Übertragungen direkt aus Mariazell nutzte der NÖ Bauernbund moderne Technik, um die Teilnahme an der Wallfahrt auch virtuell zu ermöglichen. Die überwältigende Resonanz auf den Stream bestätige laut Nemecek „dass dieser Weg der richtige ist und den wir auch im Jahr 2022 am 17. und 18. September fortsetzen werden“.

 

Den Wallfahrtsfilm und die Höhepunkte aus Mariazell gibts zum Nachsehen unter:

www.noebauernbund.at/wallfahrt

www.p3tv.at/bauernbundwallfahrt

 

Zu den Fotos der Jubiläumswallfahrt

- Bildquellen -

  • 09-01-38-21 NO: NÖ BB/Marschik
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AUTORRed. Eva Riegler
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