Große Bühne für unsere Landwirtschaft

Beim diesjährigen Warther Sommergespräch stellte sich Bundesminister Totschnig für einen anspruchsvollen Diskurs zur Verfügung.

Bezirksobmann BR Martin Preineder, Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger, Bundesminister Norbert Totschnig, Manuel Zusag und Bezirksobmann Thomas Handler.

Der Einladung der Bauernbundbezirksobmänner von Wiener Neustadt, Bundesrat Martin Preineder und von Neunkirchen, Thomas Handler in den Turnsaal der LFS Warth sind am 10. August rund 200 Bäuerinnen und Bauern gefolgt.
Dem Hauptredner Norbert Totschnig, Landwirtschaftsminister seit 18. Mai diesen Jahres, ist das südliche Niederösterreich nicht unbekannt. Schon im Jahr 2003, noch als Fachreferent von Josef Pröll, war er in Warth zu Gast.
Die globalen Verwerfungen durch die Pandemie und der Krieg in der Ukraine verursachen eine enorme finanzielle Belastung und schlagen sich auch in einer Verunsicherung mit Blick auf die Zukunft nieder.
Mit dem milliardenschweren Entlastungspaket gegen die Teuerung gebe die Bundesregierung den Menschen Geld zurück, dass durch die hohe Inflation fehle. Auch für die Landwirtschaft gebe es ein eigenes „Versorgungssicherungs-Paket“ in Höhe von 110 Millionen Euro, betonte der Landwirtschaftsminister und ergänzte, dass angesichts dieser Herausforderungen die Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln und Energie das Top-Thema in der Agrarpolitik bleibe. Ein absolut präsentes Thema für die Land- und Forstwirtschaft sind zudem die steigenden Temperaturen und die Trockenheit. Als Beispiel erläuterte er die massiven Schäden durch den Borkenkäfer, nicht nur in großen Teilen Niederösterreichs, sondern immer häufiger auch in den Höhenlagen des Westens.
„Der Klimawandel ist real, ob wir das wollen oder nicht. Deshalb braucht es politische Maßnahmen“, so Totschnig und spannte einen thematischen Bogen zum Green Deal der Europäischen Kommission.

Agrarpolitik im Mittelpunkt

„Die Zielsetzung des Green Deals ist, eine komplette Transformation der Wirtschaft in Europa. Das heißt, der Umstieg von fossiler Energie auf erneuerbare Energie, mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz bedarf in den nächsten Jahren einen großen Investitionsbedarf“, erklärte Totschnig und nahm besonderen Bezug auf die Rolle der Landwirtschaft. Allen voran nannte er die Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln, ferner soll sich unser Land von Eiweißimporten unabhängiger machen. Er unterstrich die Wichtigkeit einer österreichischen Qualitätsstrategie und einer verbesserten Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln.
Zur Beantwortung einer beachtlichen Anzahl an Fragen stand Norbert Totschnig der Moderatorin Daniela Morgenbesser Rede und Antwort. Einige Fragen aus dem Publikum bezogen sich auf die Themen: Verlustersatzes für Schweinehalter, die Sozialversicherung, neue Ökostromtarife und energieautarke Bauernhöfe, Wertschätzung bäuerlicher Arbeit sowie die Nutzung von Brachflächen und die ungebremste Bodenversiegelung.

 

 

- Bildquellen -

  • Warther Sommergespräch 2022: Artur Riegler
- Werbung -
AUTORArtur Riegler
Vorheriger ArtikelCultan: Neue Wege in der Düngung
Nächster ArtikelKaiserwetter und reichlich Besucher am NÖ Almwandertag