Das Biomasse-Kraftwerk in Wien Simmering wurde mit Ende Juli wegen der ausbleibenden Förderung abgedreht. Wien hat im Gegensatz zu Niederösterreich das seit Kurzem auf Länderebene geregelte Gesetz zur weiteren Förderung nicht umgesetzt. Wegen der niedrigen Strompreise ist die Anlage ohne finanzielle Förderung nicht wirtschaftlich genug. Für den Erhalt der Anlage spricht aber die umweltfreundliche Stromproduktion mit Holz und Hackschnitzeln aus den umliegenden Wäldern. Nun arbeitet Wien an einer Lösung. Bis dahin steht das Werk still. Das Wald-Biomasse-Kraftwerk in Simmering ist das größte seiner Art in Europa.
Hintergrund
Im April beschloss der Nationalrat unter der damaligen ÖVP-FPÖ-Regierung eine Übergangslösung für die Biomasse-Anlagen. Die Überbrückungslösung sollte den Biomassekraftwerken bis zum Inkrafttreten des „Erneuerbaren Ausbau Gesetz“ (EAG) 2020 den Fortbestand ermöglichen. Diese Übergangslösung wurde notwendig, weil die SPÖ-Bundesräte im Februar die Ökostrom-Novelle und darin enthaltene Tarifförderungen für Holzkraftwerke auf Biomassebasis blockiert hatten.
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- D Kraftwerk Simmering Biomasse 56637 E8d0: Wien Energie/Ian Ehm