Dies erklärte Landwirtschaftsminister Marc Fesneau am Rande des jüngsten Agrarratsreffen in Luxemburg gegenüber Agra-Europe. Mit dem aktuellen Vorschlag der Kommission sei er jedenfalls nicht einverstanden, so der Minister. Bei der ersten Abstimmungsrunde Mitte Oktober hatte sich Frankreich wie Deutschland bekanntlich enthalten.
Zusage “möglich”
Gleichzeitig betonte der französische Agrarminister, dass die Landwirtschaft derzeit noch auf Glyphosat angewiesen sei. Es müssten also Alternativen her. Sollte Paris in das Lager der Zulassungsbefürworter wechseln, wäre bei unverändertem Abstimmungsverhalten der anderen 26 Mitgliedsländer die qualifizierte Mehrheit für eine weitere Zulassung von Glyphosat erreicht. Bekanntlich bedarf es dazu 55 Prozent der Mitgliedstaaten, die 65 Prozent der EU-Bevölkerung abdecken müssen. Sollte die Kommission eine weitere Einschränkung auf eine rein landwirtschaftliche Nutzung sowie einer kürzere Zulassungsdauer vorschlagen, sei ein Wechsel Frankreichs zu den Befürwortern möglich, so Fesneau.
Der derzeitige Vorschlag der EU-Kommission sieht eine Verlängerung der Glyphosat-Zulassung um zehn Jahre vor. Zudem will die Kommission ein Totalverbot der sogenannten Sikkation, also der Behandlung von Getreide, um dessen Abreife zu beschleunigen. Diese Methode ist in den meisten Mitgliedstaaten allerdings ohnehin schon untersagt oder stark eingeschränkt.
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