An den internationalen Getreide- und Ölsaatenmärkten geht es ohne eindeutige Richtung auf und ab. Auslöser für die wechselnden Kursbewegungen sind etwa die Wetterberichte aus Nordamerika und die schwankenden Stimmungslagen im Handelskonflikt der USA mit China. Zu Beginn dieser Woche ließ der nur dürftige Regen in den Weizengebieten der USA die Kurse wieder steigen, nachdem zuvor die Prognose von Niederschlägen für Depression gesorgt hatte.
Raps zeigt Schwäche, unter anderem auch wegen Dumpingimporten von Biodiesel aus Argentinien in die EU. In Europa ziehen die Maispreise an.
Futtergetreide weiterhin fest
Als übliches „Zittern der Tachonadel“ bezeichneten Marktteilnehmer die Änderungen bei den Brotgetreidenotierungen bei der jüngsten Notierungssitzung der Wiener Produktenbörse am 18. April.
Bei unveränderter Angebots- und Nachfragelage befestigte sich die Notierung des Premiumweizens am oberen Rand des Preisband.
Qualitätsweizen gab demgegenüber an der Oberkante nach, sodass nunmehr wieder eine leichte Differenzierung der Preisbänder der beiden Aufmischweizensortierungen bemerkbar ist.
Mahlroggen gab um fünf Euro pro Tonne nach, man befürchtet aber keine Gefahr eines Preiseinbruchs. Entsprechende inländische Qualität bleibe knapp und gesucht.
Der Futtergetreidemarkt setzt seine feste Tendenz unbeirrt fort. Die Oberkante des Preisbands von Gerste liegt nunmehr schon bei 160 Euro/t. Der Kommentar von Händlern dazu lautet, dass der Markt zwar nicht überhitzt oder nervös sei, wer aber Rohstoff benötige, müsse zurzeit mehr dafür anlegen.
Für Mais gab es am 18. April in Wien zwar keine Notierung, Marktteilnehmer gehen aber von einem Anziehen der Maispreise aus. Ausschlaggebend dafür sind der unverändert gegebene Bedarf in der EU, dem Logistikprobleme im akutell wichtigsten Herkunftsland Ukraine gegenüberstehen.
Christian Posekany, AIZ