Getreidemarkt KW 11/2018: Weizennotierungen zu Wochenbeginn wieder schwächer

Der monatliche WASDE-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) brachte am Donnerstag der Vorwoche keine großen Überraschungen. Das USDA schätzte die globalen Weizenbilanzen gegenüber Februar etwas schwerer, kürzte erneut die Weizenexportprognosen für die EU und die USA und schätzte die Bilanzen von Mais und Ölsaaten, insbesondere Sojabohnen, enger.

Die Dürre in Argentinien hilft weiterhin den Notierungen im Mais- und Sojakomplex. Mit Gewinnmitnahmen, Währungsschwankungen und schwachen Exportzahlen sowohl der EU als auch der USA gaben die Weizenbörsen zum Ende der Vorwoche nach und starteten auch rot in die laufende Woche. Der nunmehr maßgebliche Mai-Mahlweizenkontrakt an der Euronext bewegte sich am Montagmittag bei knapp unter 163 Euro/t.

Heimischer Markt nach wie vor „dünn“

Als nach wie vor „dünn“ schildern Marktteilnehmer den Geschäftsverlauf am österreichischen Kassamarkt. Mit dem Auf und Ab an den internationalen Terminbörsen habe es zurzeit niemand eilig, entweder Ware abzugeben oder einzukaufen. Immer öfter hört man am angesichts des doch noch beträchtlichen unverkauften Angebots das Stichwort „Überlagerung“. Dem Vernehmen nach soll dies auch auf den Markt beim Nachbarn Ungarn zutreffen.

Am Wiener Kursblatt fand sich am Mittwoch der Vorwoche nach einer Woche Pause auch wieder Qualitätsweizen. Dieser konnte sich am oberen Rand des Preisbands etwas befestigen und hielt bei 170 bis 174 Euro/t. Premiumweizen hingegen gab mit der unteren Notierung spürbar nach auf 172 bis 178 Euro/t, blieb oben aber gleich. Er hat kaum noch Abstand zum Qualitätsweizen. Das weiter aufgegangene Preisband bringe laut Brancheninsidern das Auf und Ab während des Beobachtungszeitraums zum Ausdruck. Insgesamt verringerten sich die Qualitätsaufschläge für die Aufmischweizen zu den Euronext-Mahlweizenkursen in den letzten Wochen stetig.

Unverändert blieb die schwache Durum-Notierung von 202,50 Euro/t. Die Futtergerstennotierung konnte im Trend allgemein fest gestimmter Futtergetreidemärkte wieder zulegen. Sie beträgt 144 bis 145 Euro/t.
Unverändert zur Vorwoche notierten diesmal die Sojaschrote. Die Ernteausfälle in Argentinien gelten als eingepreist, hieß es. Stärker wurden nur inländische Raps- und Sonnenblumenschrote bewertet.

 

 

Christian Posekany, AIZ

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