Auf den internationalen Weizenmärkten fehlt Verkäufern und Käufern die Lust – die Notierungen dümpeln dahin. Mais und der Sojakomplex stehen unter Erntedruck aus den USA.
In Österreich ist zumindest mit Kleinigkeiten wieder etwas Weizengeschäft gelaufen. So richtig angesprungen sei der Markt aber noch nicht, heißt es aus Händlerkreisen. Offensichtlich sei die Mühlenwirtschaft für das laufende Kalenderjahr mit Rohstoff gedeckt, Abschlüsse würden nur für das Folgejahr getätigt.
Mahlroggen gibt es im Ausland günstiger
Die Notierungen von Premium- und Qualitätsweizen an der Wiener Produktenbörse gaben in der Vorwoche neuerlich nach. Einfuhren von Mahlroggen CPT Niederösterreich wurden mit 178 Euro/ t notiert, was deutlich unter den zuletzt notierten Preisen für heimische Ware ab Station von 195 Euro/t liegt.
Beim Mais baut sich Druck auf
Im südlichen Maisanbaugebiet Österreichs, der Steiermark, baute sich zuletzt mit Anlaufen der Haupternte bei guten Durchschnittserträgen Druck auf. LKWs seien schwer zu bekommen und der vor der Haustüre liegende Zuschussmarkt Italien bleibe verschlossen. Mais aus der Ukraine und zuletzt auch aus Brasilien dränge in großen Mengen in Adriahäfen, heißt es. Die Preise dieser Ware verhinderten, dass sich Maislieferungen aus Österreich dorthin zu den gegenwärtigen Preisvorstellungen der Abgeber rechnen. Damit sei das Preispotenzial von Mais aktuell sehr begrenzt, ebenso wie bei einem sehr ruhigen Markt für andere Futtergetreide und insbesondere Gerste. Gesucht bleibt Futterweizen, der allerdings nur aus Importen verfügbar ist.
Von der Herbstaussaat wird berichtet, dass die meisten Arbeiten erledigt und zu guten Bedingungen verlaufen seien.