Getreidemarkt KW 36/2016: Preisbänder an Wiener Börse wieder breiter

Aufgrund hoher Ertragserwartungen bei Sonnenblumen und Mais könnte Lagerraum knapp werden

 ©Agrarfoto.at
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An den internationalen Märkten bewegen sich die Weizennotierungen bei übergroöem Angebot auf bescheidenem Niveau seitwärts. Russland hat seine Weizenexportsteuer aufgehoben und drückt auf die Märkte. Ägypten hat beim Mutterkornbesatz wieder eine Nulltoleranz verhängt, weshalb es auf aktuelle Ausschreibungen kaum Angebote erhält.

An der Wiener Produktenbörse verbreiterten sich am Mittwoch der Vorwoche die Preisbänder der Brotweizenkategorien. Premium- und Qualitätsweizen gaben am unteren Rand der Notierung nach, wobei sich die Premiumqualität am oberen sogar befestigen konnte und Qualitätsweizen gleich blieb. Mahlweizen dagegen schwächte sich am oberen Rand des Preisbandes etwas ab.

Hohe Mengenerwartung auch bei Nassmais und Sonnenblume

Marktteilnehmer lieöen dahingestellt, ob diese dem Konsolidierungsprozess der beiden Vorwochen entgegenlaufende Tendenz drauf zurückzuführen sei, dass doch wieder Druckpartien oder schwache Qualitäten zur Leerung von Lagerraum auf den Markt geworfen worden sind, oder ob sich in den Preisbändern ein Zeitverlauf abgebildet habe – nämlich derart, dass die heimischen Preise in Linie mit den internationalen Weizennotierungen im Verlauf der letzten Handelswoche nachgegeben hätten und sich damit die Differenz zwischen den Ober- und Unterkanten erkläre. Jedenfalls starten diese Woche die Nassmais- und Sonnenblumenkampagne. Beide lassen wiederum hoher Erträge erwarten und könnten den Lagerraumdruck verschärfen.

Kleinere Kursverluste gab es auch bei Futterweizen und bei Mahlroggen, der auch von seinem Preisabstand zu Einfuhren aus der EU etwas hergeben musste, nachdem sich diese befestigt haben.

Still blieb es um die Notierungen von Braugerste und Ölsaaten. In Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa sind groöe Rapsernten eingefahren worden und auch Soja schwächelt.

Christian Posekany, AIZ

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