Gedämpfte Aussichten bei Milch

Saisonal bedingt sind weiter steigende Anlieferungsmengen zu erwarten.

 ©Agrarfoto.at
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Die europaweit fortgesetzt starke Anlieferung hält den Milchmarkt unter Druck. Die jüngste Schätzung der AMA ergab für das Kalenderjahr 2015 ein Anlieferungsplus gegenüber 2014 von 1,3 Prozent. Auch in Deutschland, Österreichs wichtigstem Handelspartner im Milchsektor, liegt die kumulierte Mehranlieferung seit dem Auslaufen der Quote in der Größenordnung von plus 1,4 %. Für die nähere Zukunft sind saisonal bedingt weiter steigende Anlieferungsmengen zu erwarten. Somit bleibt der Markt sehr gut mit Rohmilch versorgt.

Der Kieler Rohstoffwert als wichtiger Indikator für die Entwicklung der Erzeugermilchpreise kam im Jänner erneut unter Druck und fiel gegenüber Dezember um 0,4 Cent auf 23 Cent/kg Milch. Als Ursachen der Preisschwäche nannte das ife-Institut deutliche Preisschwächen bei Magermilchpulver und auch bei Butter. Für die auf dem deutschen Markt derzeit laufenden Kontraktverhandlungen mit den Lebensmittelketten stehen die Vorzeichen bei Butter auf Preisrücknahmen. Die Spotmarktnotierungen tendierten jüngst seitwärts. In Verona notierte Tankmilch aus Österreich (3,6 % Fett, exkl. MwSt.) per 22. Februar mit knapp 25 Cent/kg. In den Niederlanden lautete die Tankmilchnotierung (4,4 % Fett, exkl. MwSt.) per 17. Februar auf 20 Cent/kg. H.M.

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