Die Zuchtrinderversteigerung am 16. Juli in Ried war durch ein sehr kleines Angebot bei den trächtigen Kalbinnen, aber ein sehr großes Angebot bei den weiblichen Zuchtkälbern gekennzeichnet. Zuchtrindertransporte sind im Sommer auf Grund der zum Teil sehr hohen Temperaturen nur eingeschränkt möglich. Dies wirkt sich auf die Exportankäufe aus.
Das kleine Angebot bei den Zuchtstieren konnte vollständig verkauft werden. Ein besonderes Kennzeichen der Zuchtstierversteigerung war der hohe Anteil an genetisch hornlosen Stieren. Die geneticAustria erwarb einige Zuchtstiere für den Export nach Irland.
Von hervorragender Qualität war die Gruppe der Erstlingskühe. Die Nachfrage war besser als erwartet. Der Durchschnittspreis hat sich auf € 1.873,– netto erhöht. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Fuchs aus Andrichsfurt für eine sehr leistungsstarke Herzschlag-Tochter.
Da sich bereits im Vorfeld der Versteigerung abzeichnete, dass die Nachfrage nach trächtigen Kalbinnen gering sein wird, wurde auch das Angebot reduziert. Viele Besitzer haben sich dazu entschieden, ihre kleinträchtigen Kalbinnen erst bei der nächsten Versteigerung im August anzubieten. Die günstige Einkaufsmöglichkeit wurde von einem langjährigen Kunden der geneticAustria genützt, um Kalbinnen für den Export nach Irland anzukaufen. Der FIH geht davon aus, dass die Nachfrage nach trächtigen Kalbinnen ab Mitte August wieder deutlich besser sein wird, da die Nachfrage nach Fleckvieh aus mehreren Ländern durchaus gegeben ist.
Das Angebot bei den weiblichen Zuchtkälbern war mit 174 Tieren zu groß für die Nachfrage. Etliche Tiere mit geringeren Mutterleistungen wären auf der erst gestern durchgeführten Nutzkälber-versteigerung leichter und zu besseren Preisen zu verkaufen gewesen. Die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Tieren waren extrem groß. Belebt wurde die Versteigerung durch Käufer aus anderen Bundesländern. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Großpointner aus Andrichsfurt für ein Hooligan-Kalb, dieses wurde von einem Kärntner Züchter erworben.
Download: Marktbericht 16.7.19