Die Misere auf den europäischen Ferkel- und Schlachtschweinemärkten nimmt Formen an, wie sie noch selten der Fall waren. In beiden Sektoren sind die Preise innerhalb nur weniger Monate von einem Jahrzehntehoch auf ein Rekordtief abgestürzt. Damit gehört die gesamte Schweine-Produktionskette zu den durch die Corona-Pandemie am stärksten betroffenen Berufszweigen. Mediale Aussagen, wonach die Landwirtschaft eine der “am wenigsten betroffenen Berufsgruppen“ sei, führen sich damit ad absurdum.
Am heimischen Ferkelmarkt fällt das Angebot weiterhin überraschend hoch aus. In der Vermittlung wurde in dieser Woche bundesweit gesehen ein Höchststand erreicht. Die Nachfrage entspricht den im Jahresvergleich üblichen Mengen. Dies reicht nach wie vor nicht aus, um eine Absatzsicherheit gewährleisten zu können. Unter Berücksichtigung der Entwicklungen im EU-Raum musste die heimische Ferkelnotierung auf 1,80 Euro/kg zurückgenommen werden. Die absolut ruinöse Marktsituation halt damit eine weitere Woche an.
Notierung Öhyb-Ferkel KW 48 / 23. bis 29. Nov. 2020:
(Euro/kg)
• Öhyb-Ferkel NÖ, OÖ, Stmk. 1,80 (–0,15)
Johann Stinglmayr, VLV
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- Ferkel Vor Absetzen 3 ID77187: Agrarfoto.com