Ferkelmarkt KW 38/2020: ASP in Deutschland löst Preisschock aus

Der europäische Schweinemarkt ist seit Donnerstag der Vorwoche ein anderer. Der erste positive ASP-Fall bei einem verendeten Wildschwein in Deutschland brachte schlimme Marktturbulenzen in Schwung. Diese mündeten noch am vergangenen Freitag in einen massiven Preisabsturz bei deutschen Ferkeln und Schlachtschweinen. Wie ein Tsunami wältzte sich dieser Preisschock dann über die anderen Länder der EU.
Wichtige Abnehmerländer für deutsches Schweinefleisch wie Südkorea, Japan und China verhänten umgehend Importstopps. Dies belastet nun neben Deutschland auch die gesamte EU. Die enormen deutschen Preisabschläge setzen die Notierungen in allen EU-Mitgliedsländern sehr stark unter Druck.

Auch Österreich kann sich diesen Entwicklungen nicht entziehen. Obwohl die tatsächlichen Auswirkungen im Absatzgeschehen der heimischen Ferkel noch nicht einzuordnen waren, musste bereits bei der heutigen Notierung (Montag, 14. September 2020) eine wesentliche Preisreduzierung realisiert werden. Mit einem Minus der heimischen Ferkelnotierung im Ausmaß von 25 Cent versucht man, den Absatz am Laufen zu halten. Die Notierung beträgt damit in der aktuellen Vermarktungswoche 2,10 Euro/kg.

Notierung Öhyb-Ferkel  KW 38/14. bis 20. September 2020:

                                                       (Euro/kg)
• Öhyb-Ferkel NÖ, OÖ, Stmk.             2,10  (-0,25)

Johann Stinglmayr, VLV

 

 

 

 

 

 

 

 

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  • Ferkel Vor Absetzen 3 ID77187: Agrarfoto.com
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