Fasten mal anders: Abfall vermeiden und recyceln

Gemeinsam mit Experten widmet sich Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger in den kommenden Wochen auf ihren Social-Media-Kanälen dem Thema Lebensmittel- verschwendung.

Die Landesrätin ruft zum bewussten Lebensmittelkonsum auf, dieser soll Abfälle sparen.

Zum „Abfallfasten“ ruft heuer Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger auf. Sie will damit auf das weitreichende Problem der Lebensmittelverschwendung hinweisen. „Ich will die Fastenzeit für bewussten Konsum und eine Offensive für die Kreislaufwirtschaft nutzen. Mitstreiter und Follower sind herzlich willkommen, gemeinsam können wir viel bewegen“, so Langer-Weninger.                            

Teuer und unmoralisch: Food Waste und falsche Entsorgung

830 Millionen Menschen müssen weltweit hungern. In Österreich aber werden jährlich eine Million Tonnen Lebensmittel weggeschmissen. Das ist nicht nur ein moralisches Dilemma, sondern auch ein klimatisches Problem. „Das achtlose Wegwerfen von Nahrung kostet den Haushalten jährlich bis zu 800 Euro. Zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen resultieren daraus“, führt Langer-Weninger aus. Sprichwörtlich zu stinken beginne die auch als „Food Waste“ bezeichnete Verschwendung, wenn  die Lebensmittel auch noch falsch entsorgt werden, betont die Landesrätin.

Etwa 1,4 Millionen Tonnen Restmüll fallen jährlich in Österreich an. Ein Drittel davon entfällt auf biogene Abfälle – die in der schwarzen Tonne aber nichts verloren haben. Richtig entsorgt könne dieser Biomüll nämlich kompos­tiert und zu wertvollem Humus verwandelt werden. „Dieser ist voller Pflanzennährstoffe und besteht zu 58 Prozent aus Kohlenstoff. Damit ist Humus wertvolles wie schützenwertes Kapital im Kampf gegen die Erderwärmung“, sagt Langer-Weniger. Sprachlos mache zudem der Anteil an vermeidbaren Lebensmittelabfällen: Ausgehend von der jüngsten Restmüllanalyse der Universität für Bodenkultur (Boku) ist von den 33 Prozent biogenen Abfällen im Restmüll die Hälfte vermeidbar. Hochgerechnet auf Oberösterreich bedeute das, dass von den jährlich 211.000 Tonnen Restmüll knapp 35.000 Tonnen Lebensmittelabfälle gänzlich unnötig sind. „Das entspricht dem Ertrag von etwa 7000 Hektar Weizenfeldern. Das sind wiede­rum etwa zwei Prozent der oberösterreichischen Ackerfläche oder 1,5-mal die Fläche der Stadt Wels“, zeigt sich Michaela Langer-Weninger erschüttert. Es müsse sich daher dringend etwas ändern. „Stop food waste, start recycling“, lautet ihr Appell.

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  • Lebensmittel C Land OÖ Haag (19): Land OÖ/Haag
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AUTORGabi Cacha
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