Euregio-Talk stärkt politisches Bewusstsein

Die Südtiroler Bauernjugend und die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend luden zu einem Euregio-Talk mit den EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann und Barbara Thaler ein. An der virtuellen Veranstaltung nahmen insgesamt 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Tirol und Südtirol teil. „Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle“, mit diesem Zitat von Konrad Adenauer startete Christoph Pirnbacher, Landesobmann der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend, den Euregio-Talk. 

Barbara Thalers großes Steckenpferd war der Verkehrsausschuss, in dem über viele Themen rund um Verkehr diskutiert wurde. Auch beim Thema Führerscheine setzte sie sich stark dafür ein, dass Fahranfänger und Senioren nicht diskriminiert werden.

Herbert Dorfmann erklärte den Jungbauern aus den beiden Ländern, dass Themen wie Pflanzenschutz, das Naturwiederherstellungsgesetz und Proteste, die in ganz Europa stattfanden, von Bedeutung im Europäischen Parlament waren. Aus Südtiroler Sicht sind immer wieder Minderheitenthemen relevant. „Wir spüren mehr als andere, wie wichtig der Abbau der Grenzen und der Zusammenhalt ist“, erklärte der EU-Parlamentarier.

Brennende Fragen

Die Veranstaltung bot auch Raum für Fragen zu aktuellen Themen, wie die Auswirkungen von Bauernprotesten in ganz Europa. Dabei betonten Barbara Thaler und Herbert Dorfmann, dass die Landwirtschaft im Parlament wieder stark in den Mittelpunkt gerückt wurde. Zudem ging es um die Senkung des Schutzstatus der großen Beutegreifer. Eine klare Mehrheit im EU-Parlament war für eine Überarbeitung des Schutzstatus. Auch die Sorge über die Fleisch-ersatzprodukte brachten die Teilnehmer zum Ausdruck. Ebenso wurden zukünftige Vorhaben im Bereich der Landwirtschaft und mögliche Auswirkungen der neuen Zusammensetzung der Parteien nach der EU-Wahl im Juni sowie die Zukunft von Themen wie Fernpass und Pflanzenschutzmitteln diskutiert. 

„Wie wir heute gehört haben, gibt es auf EU-Ebene viele Themen, die halbfertig sind, deshalb ist es wichtig, dass unsere Vertreter im Parlament sitzen, sodass auch unsere Interessen vertreten werden. Daher müssen wir alle von unserem Wahlrecht Gebrauch machen“, betonte SBJ-Landesobmann Raffael Peer abschließend.