EU-Mercosur-Abkommen nach Argentinien-Wahl tot?

Der Rechtspopulist und scharfe Mercosur-Kritiker Javier Milei hat am Sonntag die Präsidentschaftswahl in Argentinien klar gewonnen. Der 53-jährige Ökonom, der sich selbst als „Anarchokapitalist“ bezeichnet, will die Einführung des US-Dollars als reguläres Zahlungsmittel in Argentinien. Den Klimawandel leugnet er. Dem politischen Establishment hat Milei den Kampf angesagt. „Wir werden der parasitären, dummen und nutzlosen politischen Kaste ein Ende setzen“, sagte er im Wahlkampf. Sollte Milei seine Ankündigungen wahr machen, wird Argentinien auch aus dem Mercosur-Handelsblock austreten. Damit wäre dann auch das geplante Freihandelsabkommen mit der EU endgültig gescheitert. 

Möglicherweise ist es das aber bereits. Brasiliens Staatspräsident Lula da Silva hatte im Oktober eine Deadline für den Abschluss der Gespräche gesetzt, nämlich den 19. November, den Tag der Stichwahl in Argentinien. Und Paraguay hat angekündigt, die Verhandlungen während seines Mercosur-Vorsitzes ab Jänner nicht weiter vorantreiben zu wollen.

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  • Flagge von Argentinien: Kaufdex/Pixabay
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AUTORBernhard Weber
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