Nun zogen also doch herbstliche Temperaturen ins Land, nachdem es sich sehr lange sommerlich angefühlt hat. Mit Blick auf den Winter scheinen heuer jedoch andere Prognosen als jene des Wetters von hohem Interesse zu sein – und das hat seine Gründe.
In Israel und Ukraine ist die Hoffnung auf ein rasches Ende der kriegerischen Konflikte gering. Beeindruckt hat zuletzt eine hohe Welle der Solidarität mit den Betroffenen, auch bekundet mit einem einstimmigen Schulterschluss der Parlaments-parteien.
Auf europäischer Ebene rückt die Wahl des Parlaments im Juni 2024 mehr und mehr in den Fokus. Für den ländlichen Raum stehen zuvor noch ganz richtungsweisende Abstimmungen mit der Umsetzung des „Green Deal“ der Kommission an. Der Weg zur Klimaneutralität ist dabei noch mit einigen Fragezeichen versehen. Bei den Verhandlungen über den zukünftigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, der Wiederherstellung von Ökosystemen oder zur Luftqualität in Europa ist eine starke Stimme der Mitgliedsstaaten von entscheidender Bedeutung. Es geht um die Praxistauglichkeit des Maßnahmenpakets sowie eine krisensichere Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen. Und da wäre nicht zuletzt noch die Frage des Umgangs mit großen Beutegreifern wie Bär und Wolf, die uns wohl noch länger beschäftigen wird.
Bei all den großen Herausforderungen ist ein (politisch) heißer Winter garantiert. Dabei braucht es breite Allianzen und eine starke Stimme Österreichs, ganz sicher jedoch keinen verfrühten Wahlkampf.
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