Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass die Digitalisierung in so einer Geschwindigkeit in unseren Haushalten Einzug halten wird?“ Mit dieser Frage eröffnete Dipl.-Ing. Regina Norz, Obmann-Stv. von Forum Land, das Webinar zum Thema „Tirol online“ mit Landesrätin Patrizia Zoller Frischauf und Arno Abler von der Breitband Serviceagentur (BBSA) Tirol.
Das vergangene Jahr mit Homeoffice und Homeschooling hat dazu geführt, dass Internetanbindungen an ihre Grenzen stießen, und es wurde deutlich, wie wichtig schnelles Internet für uns alle ist. „Am Ausbau des Glasfasernetzes wird bereits seit Jahren gearbeitet, oft allerdings nur dort, wo es sich für die Anbieter lohnt, nämlich im Ballungsraum“, so Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Um vor allem den ländlichen Raum bestmöglich mit dem begehrten Glasfasernetz auzustatten, wurde im Jahr 2012 ein Masterplan erstellt, wie der Breitbandausbau in Tirol optimal durchgeführt werden könnte. Inzwischen beteiligen sich rund 200 Gemeinden und Planungsverbände am kommunalen Ausbau des Glasfasernetzes und werden dabei von der BBSA Tirol betreut. In allen vier Phasen des Ausbaus – in der Entscheidungsfindung und Sondierung, der Planung, Umsetzung sowie im Betrieb – erhalten die Gemeinden neben der rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Unterstützung standardisierte Lösungen sowie rasche Wartungsarbeiten bei einer notwendigen Entstörung.
Kommunales Glasfasernetz
Arno Abler, Geschäftsführer der Breitband Serviceagentur Tirol, ist überzeugt, dass die Kommunikationsinfrastruktur über das Glasfasernetz die gleiche Bedeutung wie Wasser/Abwasser und Strom erlangen wird. Dass diese Daseinsvorsorge von Seiten der Gemeinde gestellt wird, ist in Tirol einzigartig und für Abler der absolut richtige Weg. Gemeinden haben im Zuge von ohnehin notwendigen Grabungsarbeiten immer wieder die Gelegenheit, Leerrohre zu verlegen, die für das Glasfasernetz genutzt werden und können somit ein optimales Netz errichten, das auch entlegene Gebiete erreicht. Natürlich bedeutet der Ausbau des Glasfasernetzes einmalige Investitionskosten, der Betrieb ist aber so gut wie kostenlos. „Glasfaser ist das Medium der Zukunft,“ betont Abler und erklärt dessen Vorteile: Praktisch gibt es beim Glasfasernetz keine Limitierung, es ist, was die Bandbreite, Latenz und Verfügbarkeit betrifft, unschlagbar, überzeugt durch eine extrem lange Nutzbarkeit, ist quasi wartungsfrei und kostengünstig.
Der Ausbau des Glasfasernetzes ist eine große Baustelle. Gerade jetzt in Zeiten von Corona wird alles getan, um diesen weiter voranzutreiben. Für Haushalte gibt es diverse Förderungen, wie z. B. den Glasfaseranschluss-Scheck. Bis zu 1000 Euro erhalten Private für die Finanzierung von Grabungsarbeiten. die notwendig sind, um die Leitung bis in das Haus oder die Wohung zu verlegen.
Weitere Infos rund um das Thema findet man online unter www.bbsa.tirol.
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