Energie aus Silomais

Die Landwirtschaftskammern NÖ und OÖ haben auch im Jahr 2016 Sortenversuche von Silomais ausgewertet. Hier ein Überblick auf die Ergebnisse bei Trockenmasse- und Energieerträgen.

Auf Mengenertrag oder Energiedichte achten? Diese Frage stellt sich bei der Auswahl der passenden Silomaissorte. Anhaltspunkte für die Entscheidung liefern die jährlich von den Landwirtschaftskammern in Nieder- und Oberösterreich durchgeführten Sortenversuche. Wir haben die Ergebnisse in zwei Sortenkreuzen zusammengefasst.

Relativerträge

Dabei ist auf der horizontalen Achse der Trockenmasseertrag pro Hektar aufgetragen. Sorten, die weiter rechts stehen, haben in den Versuchen einen vergleichsweise höheren Mengenertrag erzielt. Auf der vertikalen Achse sind die Energieerträge der jeweiligen Sorte abzulesen – je höher eine Sorte steht, umso mehr Energie liefert sie pro Hektar. Die Leistunen der einzelnen Sorten sind in Relativprozenten dargestellt, das heißt, 100 Prozent entsprechen dem Gesamtmittel aller Versuche.

Bis zu 24 t TM/ha

In absoluten Zahlen beträgt das Versuchsmittel in NÖ 21,1 t/ha TM und 142 Gigajoule NEL/ha (Netto-Energie-Laktation). Versuchsorte waren Pyhra im Alpenvorland und Warth im südlichen NÖ. Das Ertragsniveau in Warth (22,4 t/ha TM und 151 GJ NEL/ha) lag deutlich über jenem in Pyhra (19,8 t/ha TM und 134 GJ NEL/ha).Das Versuchsmittel in Oberösterreich betrug 19,6 t/ha TM und 174 GJ ME/ha (verdauliche Energie). Versuchsorte in Oberösterreich sind Bad Wimsbach-Neydharting und St. Georgen/Grießkirchen. Hier blieb Bad Wimsbach mit 19,0 t/ha TM und 169 GJ ME/ha etwas hinter den Erträgen von St. Georgen (20,2 t/ha TM und 179 GJ ME/ha) zurück. Generell liegt das Ertragsniveau in den Exaktversuchen um etwa zehn bis 15 Prozent über den Praxiserträgen.Die Energieerträge zwischen Nieder- und Oberösterreich sind nicht direkt vergleichbar, da in Niederösterreich die umsetzbare Energie (NEL) ausgewertet wird, während in Oberösterreich die höher liegende verdauliche Energie (ME) ermittelt wird.Der betrachtete Prüfzeitraum erstreckt sich über den Zeitraum 2013 bis 2016. Je mehr Prüfjahre eine Sorte aufweist, umso verlässlicher sind deren Ergebnisse. Weiters ist zu beachten, dass 2016 auch für den Silomais ein extrem gutes Jahr war. Insbesondere in NÖ lagen die TM-Erträge um zwei bis drei Tonnen/ha über dem Mittel. Dies kommt den einjährig geprüften Sorten besonders zugute.

Energiedichte

Und wie steht es mit der Frage Mengenertrag oder Energiedichte? Insbesondere, wer eine hohe Grundfutteraufnahme in der Milchviehhaltung anstrebt, wird Sorten mit hoher Energiedichte bevorzugen. Diese finden sich tendenziell auch im unteren Ertragsbereich.In den OÖ-Versuchen waren – mehrjährig geprüft – die Sorten mit der höchsten Energiedichte: KWS Stabil, P8150, Ronaldino, Figaro, RGT Idealixx und Danubio.In den NÖ-Versuchen sind mehrjährig mit hoher Energiedichte geprüft: ES Asteroid, Grosso, LG 3258, Angelo, ES Brillant, ES Gallery sowie Sherley.

Silomais 2013 – 2016, Niederösterreich

 ©Quelle: Landessortenversuche LK NÖ / LAKO 2013 bis 2016
©Quelle: Landessortenversuche LK NÖ / LAKO 2013 bis 2016

Silomais 2013 – 2016, Oberösterreich

 ©Quelle: Landessortenversuche LK OÖ 2013 bis 2016
©Quelle: Landessortenversuche LK OÖ 2013 bis 2016

Reifezahl beachten – bei der Sortenwahl ist auch die für die jeweilige Region passende Reifezahl zu berücksichtigen. Diese ist in den Sortenkreuzen jeweils neben der Sorte angegeben. Sorten mit hoher Reifezahl sind eher in den höheren Ertragsregionen zu finden.

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