Ein Drittel der Energie aus Erneuerbaren

Zahlen zur österreichischen Energiebilanz 2015 legte die Statistik Austria vor. Demnach betrug der Anteil der erneuerbaren Energien im Vorjahr insgesamt 33 Prozent (%), beim Strom kamen 70 % des Gesamtverbrauchs aus Erneuerbaren.

2015 stieg die Produktion von Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern um etwa 9 %. ©agrarfoto-com
2015 stieg die Produktion von Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern um etwa 9 %. ©agrarfoto-com
In Österreich ist der Energieverbrauch 2015 aufgrund der tieferen Außentemperaturen gegenüber dem Vorjahr um rund 3 % auf 1090 Petajoule (PJ) gestiegen. Dabei erhöhte sich der Bedarf an erneuerbaren Energieträgern und Erdölprodukten um jeweils 3 % auf 172 PJ beziehungsweise 413 PJ sowie an Erdgas um 2 % auf 180 PJ. Gesunken ist dagegen der energetische Endverbrauch bei den brennbaren Abfällen um 4 % auf 10 PJ, wie aus der vorläufigen Energiebilanz der Statistik Austria hervorgeht.

70 % des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren

Die gesamte Stromproduktion war mit 222 PJ ungefähr gleich hoch wie im Vorjahr. Die Erzeugung dafür aus Wasserkraft ging um 10 % auf 133 PJ zurück, während hingegen die Produktion durch Windkraft und Photovoltaik um 25 % auf 21 PJ anstieg. Nach den Berechnungsvorschriften gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen ergab sich gegenüber 2014 ein Anstieg der anrechenbaren Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen (Wasserkraft, Biomasse, Windkraft, Photovoltaik und Geothermie) um rund 2 %. 2015 wurden annähernd 70 % des Gesamtstromverbrauchs in Österreich aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt, teilte die Statistik Austria mit.
Der Energieverbrauch für Fernwärme legte gegenüber dem Vorjahr um 6 % auf etwa 77 PJ zu. Dabei stieg die Produktion von Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern (Biomasse, Umgebungs- und Solarwärme, Geothermie) um etwa 9 %, womit 2015 annähernd 47 % der genutzten Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wurden.
Der Anteil anrechenbarer erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch (gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG) lag 2015 nach vorläufigen Berechnungen bei 33 % und damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Endgültige Daten werden am 30. November 2016 vorliegen.
Die Auslandsabhängigkeit Österreichs, berechnet als Außenhandelssaldo bezogen auf den Bruttoinlandsverbrauch, verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozentpunkte auf 61 %. Diese Reduktion ist im Wesentlichen auf den Lagerabbau bei Steinkohle sowie Naturgas zurückzuführen.AIZ

Energiebilanz: Die wichtigsten Zahlen für 2015 im Überblick

• Heizgradsumme: plus 12 % (gegenüber 2014)
• Bruttoinlands- bzw. energetischer Endverbrauch: 1.416.286 Terajoule bzw. 1.090.227 Terajoule (plus 3 %)
• Inländische Energieerzeugung: 510.777 Terajoule
• Anteil anrechenbarer erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch: 33 %

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