In den nächsten Wochen und Monaten werden in der Europäischen Patentorganisation und auch in der Europäischen Union entscheidende Weichenstellungen für oder gegen die Patentierbarkeit von Lebewesen erfolgen. Patente auf Pflanzen, Saatgut und Tiere erhöhen nicht nur Abhängigkeit der Bauern von großen, internationalen Saatgut- und Chemiekonzernen, sondern untergraben damit auch die Ernährungs-Souveränität des kompletten Staates. Gleichzeitig steigt mit der Kontrolle der genetischen Ressourcen die Monopolisierung der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Patente auf Pflanzen und Tiere bzw. genetische Teile derselben, behindern eine natürliche, ökologisch-nachhaltige Züchtung und bedrohen die Biodiversität der Landwirtschaft. So kann zum Beispiel die Verwendung spezieller, regional genutzter und angepasster Sorten durch eine Patentierung untersagt und so die biologische Vielfalt der heimischen Äcker eingeschränkt werden. “Als ÖVP-Landwirtschaftssprecherin setze ich mich für ein unmissverständliches Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere sowie deren Samen und Nachkommen ein. Diese Patente würden eine unzulässige Privatisierung der Natur bedeuten und die Rechte der Landwirte vollkommen auf den Kopf stellen”, betont LAbg. Theresia Neuhofer, die das Verbot auch in einem diesbezüglichen Landtagsantrag fordert.
Drohende Patentlawine auf Pflanzen und Tiere
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