Die Zukunft der Landwirtschaft ist digital

Hochrangige Delegation aus Versicherungs- und Landwirtschaft informiert sich über die Satellitentechnik bei der European Space Agency (ESA)

Hagelversicherung: Europaweiter Pionier in der Nutzung von Satellitendaten FOTO: Chart ESA/Hagelversicherung

Das Bild derAgrarbranche ist oft noch romantisch. Die wenigsten denken bei Drohnen,
Satelliten oder autonomem Fahren an die Landwirtschaft. Dabei ist diese
schon längst digital vernetzt und gerade in den ländlichen Regionen ist
es häufig die Landwirtschaft, die Treiber der Digitalisierung ist.
Digitalisierung ist dabei aber kein Selbstzweck: „Mit digitalen Mitteln,
wie Satellitendaten, können wir in der Landwirtschaft Ressourcen
schonen, die Umwelt schützen und Kosten sparen. Der Landwirtschaft wird
nämlich durch den Klimawandel und den damit einhergehenden
Wetterextremen viel abverlangt. Zudem wird die Sicherstellung der
Ernährungssicherheit durch den massiven Bodenverbrauch zunehmend
gefährdet. So stellen wir unseren Kunden ein in Europa einzigartiges,
satellitengestütztes Werkzeug für das Monitoring der Agrarflächen zur
Verfügung, um die Arbeit zu erleichtern“, so Dr. Kurt Weinberger,
Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, in seinen
einleitenden Worten an die hochrangigen Vertreter aus der
Versicherungswirtschaft und der Landwirtschaft bei der European Space
Agency (ESA) in Frascati bei Rom.

(v. li.) Franz Stefan Hautzinger, Präsident a.D. LK
Burgenland, Sabine Kamraner-Köpf, ÖHV-Generalsekretärin, Johann
Mößler, Präsident LK Kärnten, Ola Grabak* ESA, Josef Aschbacher,
ESA-Direktor, Benjamin Koetz, ESA, Karl F. Fischer, Geschäftsführer
Saatbau Linz eGen, Matthias Grün, Geschäftsführer Esterházy Forst- und
Naturmanagement, Josef Stockinger, Generaldirektor Oberösterreichische
Versicherung, Franz Reisecker, Präsident LK Oberösterreich, Othmar Ederer, Vizepräsident ÖHV-Aufsichtsrat, Kurt Weinberger,
Vorstandsvorsitzender Österreichische Hagelversicherung, Josef Pleil, ÖHV-Aufsichtsratspräsident a.D., Ernst Karpfinger,
ÖHVAufsichtsratspräsident und Präsident Österreichischer Rübenbauern,
Christoph Marek, Vorstandsdirektor Allianz Elementar Vers.AG, Günter
Griesmayr, AMA-Vorstandsvorsitzender
FOTO: ÖHV

ÖHV-Vorstandsvorsitzender sieht große Chancen
„Es ist faszinierend, wie die Beobachtung unseres Planeten aus dem
Weltall relevante Bilder für die Wirtschaft und die Wissenschaft
liefert“, zeigt sich die ÖHV-Delegation beim Blick hinter die Kulissen
der ESA beindruckt. Weinberger skizziert die großen Vorteile des
Satellitenservices: „Als agrarischer Spezialversicherer könnten wir
heute ohne Einsatz derartiger Technologien nicht für die Landwirtschaft
in Österreich und fünf osteuropäischen Märkten in dieser Qualität tätig
sein. Wir könnten neben Hagel nicht auch Sturm, Überschwemmung, Dürre,
Frost und andere Risiken so umfassend versichern. Ein Mengengerüst von
mehr als 100.000 Feldstücken wird jährlich begutachtet und dabei
innerhalb von drei Tagen nach der Erhebung ausbezahlt. Das ist nur dank
modernster Technologien, wie Satellitendaten, möglich. Neben der Nutzung
dieser Daten für die Schadenserhebung, insbesondere bei Dürre, stellen
wir die Satellitenaufnahmen auch unseren versicherten Landwirten zur
Verfügung. Alle drei Tage liefern wir dem Landwirt die von uns
aufbereiteten Bilder vom All nach Hause. So kann beispielsweise die
Entwicklung der landwirtschaftlichen Kulturen genau beobachtet werden,
um in weiterer Folge entsprechende Optimierungsmaßnahmen punktgenau am
Feld zu treffen. Mit diesem einzigartigen Service für unsere Kunden
stellen wir wieder einmal unsere Technologieführerschaft in Europa unter
Beweis.“

Raubbau an Mutter Erde von oben betrachtet
Global ist es die Abholzung des Regenwaldes, national die Verbauung
unserer Ressource Boden. Diese Zerstörung unseres Planeten ist durch die
Satellitenbilder verfolgbar. In Echtzeit kann etwa die Rodung des
Regenwaldes im Amazonasgebiet beobachtet werden, auf jedem neuen Bild
fehlt wieder ein Stück. Das betrübt Aschbacher: „Das ist die Lunge der
Erde, und wir holzen sie ab? Da verliert man doch den Glauben an die
Vernunft. Es ist ein Verbrechen, wie wir mit diesem Planeten umgehen.“
Und was mögliche Zukunftsvisionen betrifft, gibt er zu bedenken: „Zuerst
gehören die irdischen Probleme gelöst, bevor wir an eine allfällige
Reise zum Mars denken. Wir können nicht unseren eigenen Planeten zuerst
zerstören und dann flüchten. Wir müssen daher die gewonnenen
Forschungsergebnisse aus dem Weltall verarbeiten, um Mutter Erde besser
zu verstehen und zu beschützen“, und appelliert unisono mit der gesamten
Delegation: „Schützen wir unsere Ressourcen, schützen wir unseren Boden,
insbesondere auch in Österreich, zum Wohle unserer Kinder und Kindeskinder!“

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