Werksgruppenleiter DI Marco Fiegl nutzte die Gelegenheit, um zunächst die Werksgruppe Zillertal mit ihren einzelnen Kraftwerken sowie die gesamte Verbund AG vorzustellen.

Das Unternehmen besteht seit 1947  und ist heute der größte und klimafreundlichste Stromerzeuger Österreichs. Zu 51 Prozent befindet es sich im Besitz der Republik. Die Werksgruppe Zillertal ist rein als Energieerzeuger tätig, der Verkauf des Stroms erfolgt zentral über Wien. Sogar die einzelnen Haushalte und Unternehmen im Zillertal werden nicht direkt von der Werksgruppe der VHP beliefert.

Umbau auf erneuerbare Energieträger notwendig

Im Hinblick auf die Zukunft der Energie erläuterte Werksgruppenleiter DI Fiegl ein sehr interessantes Detail. Vor allem im Winter laufen für die Stromversorgung in Österreich auch Gaskraftwerke, wobei deren Anteil aktuell bei 25 Prozent liegt. Das heißt, auch für den täglichen Strombedarf ist im Moment noch die Verfügbarkeit von Gas essenziell. Dieser Punkt zeigt deutlich, wie wichtig ein schneller Schritt in Richtung Umbau des Energiesystems auf erneuerbare Energieträger ist. Die Verbund AG ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und beteiligt sich maßgeblich an der Gestaltung einer nachhaltigen Energiezukunft.

Dabei liegt der Fokus auf drei strategischen Stoßrichtungen: der Stärkung des integrierten Heimmarktes, dem Ausbau von Wind- und Photovoltaikanlagen sowie der Positionierung als europäischer Wasserstoffplayer.

Langsame Veränderung und hohe Preise

Angesichts der langen Verfahrensdauern für neue, große Projekte ist jedoch mit einem raschen Umbau nicht zu rechnen. Zudem braucht es in den kommenden Jahren den gesellschaftlichen Diskurs, wie sich das Land weiterentwickeln soll. Denn ein umfassender Ausbau von weiteren, erneuerbaren Energieträgern ohne Eingriff in Natur und Umwelt wird nicht möglich sein.

Die Preise für Energie werden sich vorerst wohl auf sehr hohem Niveau einpendeln. Aktuell werden nämlich die Stromlieferverträge inklusive Preisfixierung für das Jahr 2024 ausverhandelt und abgeschlossen. „Am Ende werden wir einen gesunden Mix unterschiedlicher Energieträger benötigen, um die Energiewende zu schaffen. Zudem bleiben die Preise in den kommenden Monaten hoch“, so der Werksgruppenleiter abschließend.

- Bildquellen -

  • Forum Land Zukunf Energie: Bauernzeitung
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