Bei entsprechender familiärer Vorbelastung gibt es Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht, Infektionen oder auch Vitamin D-Mangel, welche die Entstehung der Erkrankung begünstigen. Die Schuppenflechte führt zu rundlichen, scharf begrenzten Rötungen der Haut mit silbrig weiöen Schuppen. Typische Körperstellen sind Ellbogen, Knie, Kreuzbein, Rücken und der behaarte Kopf. Es kommt zu Juckreiz, die Haut wird spröde und trocknet aus. Kratzen führt zu punktförmigen Blutungen und verschlimmert meist die Beschwerden. Die Entzündungsreaktion wird durch Zellen des Immunsystems hervorgerufen und verläuft oft schubförmig. Vermehrt gebildete Hautzellen werden als Plaques und Schuppen abgestoöen.
Die Behandlung
Die Behandlung der Psoriasis erfolgt mit Salben und Cremen, bei der Phototherapie werden die betroffenen Stellen nach Einnahme spezieller Medikamente mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Bei schweren Verläufen werden auch Biologicals (moderne hochwirksame, aber auch teure Medikamente) mit gutem Erfolg eingesetzt. Unterstützend wirken die Reduktion von Übergewicht und Ersetzen von tierischem durch pflanzliches Eiweiö. Die Psoriasis tritt jedoch nicht nur als schuppende Hautveränderung auf. Bei der Nagelpsoriasis kommt es zu einer charakteristischen Tüpfelung der Fingernägel. Die Psoriasisarthritis (Arthritis=Gelenksentzündung) kann kleine Fingergelenke aber auch groöe wie Hüftgelenke, Wirbel- und Kreuzdarmbeingelenke befallen und schädigen. Auch bei diesen Sonderformen werden die Biologicals mit gutem Erfolg eingesetzt. Auch wenn die Schuppenflechte und ihre Sonderformen oft familiär gehäuft auftreten, ist die Erkrankung nicht ansteckend. Personen mit Schuppenflechte leiden oft sehr, da die Hautveränderungen für die Umgebung sichtbar sind. Von Psoriasiskranken geht aber keine Gefahr für andere Menschen aus.
MR Dr. Karl Schmoll, SVB-Chefarzt
E-Mail: karl.schmoll@svb.at