Anhand der Satellitenbilder sowie einiger weniger eingegebener Daten – Schlagkonturen, Sorte, Aussaatdatum und -stärke – ermittelt Agrility die tagesaktuellen TS-Gehalte je Schlag. Das System greift dazu auf eine Kalibrierung aller LG-Maissorten zurück, bestimmt sorten- und schlagspezifisch den aktuellen Abreifegrad und schlägt, je nach Ziel-TS, einen optimalen Erntezeitpunkt vor. Durch das Einbeziehen der Satellitenbilder bekommt der Landwirt zudem teilflächenspezifische TS-Gehalte angezeigt. Die Daten werden wöchentlich aktualisiert und dem Landwirt zur Verfügung gestellt. Der Landwirt kann durch diesen Service wesentlich genauer und einfacher seine Maisernte im Voraus planen. Speziell nach den sehr unterschiedlichen Erntejahren 2021 und 2022 ist dies ein großer Vorteil für den Anbauer. Im Jahr 2021 waren die Bestände aufgrund der starken Niederschläge sehr lange grün, der Kolben reifte im Vergleich zur Restpflanze jedoch schneller ab. Eine Einschätzung der unterschiedlichen Abreife von Kolben und Restpflanze war daher sehr schwierig möglich. In 2022 sorgten die sehr hohen Temperaturen und der ausbleibende Niederschlag für rasch abreifende Bestände. Zum einen waren die Bestände sehr inhomogen und zum anderen war die Abreife zum Ende der Vegetation wesentlich rascher als in Vorjahren. Eine wirklich valide Prognose zum TS-Gehalt der Bestände konnte nur sehr schwierig gestellt werden.

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Der richtige Erntezeitpunkt sorgt für eine qualitativ hochwertige Maissilage.

Agrility hilft dem Landwirt dabei, vom Computer aus die Abreife der Bestände zu verfolgen und seine Erntelogistik präzise zu steuern. Außerdem sorgt der richtige Erntezeitpunkt dafür, dass der Landwirt eine qualitativ hochwertige Maissilage einfahren kann. Je besser der TS-Gehalt eingeschätzt werden kann, umso höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, eine gute Silage zu bekommen. Außerdem ermittelt das System anhand von Satellitenbildern und Wetterdaten in Kombination mit den Sortenparametern und den vorherrschenden Bodenverhältnissen einen möglichen Ertrag zur Ernte. Der Landwirt soll durch eine frühzeitige Ertragseinschätzung davon profitieren, die entsprechende Vermarktung der Produkte zeitig planen zu können.


Herr Papadi: Was tun Sie für Saatmais-Vermehrer?

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Michael Papadi: „Saatmais-Vermehrung bringt einen lohnenden Mehrerlös für den Landwirt.“

Für Landwirte mit Interesse an Saatmais-Vermehrung ist eine Zusammenarbeit mit DIE SAAT eine lohnenswerte Alternative, sagt MICHAEL PAPADI, zuständig bei der Raiffeisen Ware Austria für die Feldproduktion am Standort Lannach.

ProHektar: Herr Papadi, im Rahmen Ihrer Tätigkeit in der Die Saat-Feldproduktion arbeiten Sie unter anderem mit Landwirten zusammen, welche Saatmais vermehren. Wie ist Ihr Eindruck – was motiviert diese Landwirte dazu, sich der Saatgut-Vermehrung zu widmen?
Papadi: Zwei Gründe. Zum einen ist es Stolz und Idealismus. Vermehrer spielen eine integrale Rolle in der Versorgung der österreichischen Landwirtschaft mit Saatgut. Viele Betriebe, die Saatgut vermehren, tun das schon in zweiter oder dritter Generation. Zum anderen ist es natürlich der finanzielle Anreiz. Als Landwirt ist man Unternehmer – und rechnet sich vorher durch, ob sich eine bestimmte Kultur am eigenen Betrieb rentiert. Der Mehraufwand, den eine Saatmaisvermehrung mit sich bringt, wird natürlich entsprechend abgegolten und bringt einen lohnenden Mehrerlös für den Vermehrer.

Wonach richtet sich der Auszahlungspreis, mit dem ich als Vermehrer rechnen kann?
Der Auszahlungspreis für Saatmais orientiert sich im Grunde am Preis für Konsummais – und dieser ist momentan sehr hoch. Er wird natürlich vertraglich festgelegt. Hinzu kommen dann noch die Zuschläge, die den bereits erwähnten Mehraufwand – Stufensaaten, Entfahnung etc. – abgelten.

Was hat man als Landwirt davon, wenn man Saatgut von Die Saat vermehrt, statt jenes vom Mitbewerb?
Wir bieten Ihnen als Vermehrer-Landwirt Sicherheit, denn wir sind breit aufgestellt: Etwa die Hälfte des erzeugten Saatguts nutzen wir für Die Saat, die anderen 50 Prozent sind Auftragsproduktionen für viele namhafte internationale Saatgutunternehmen. Unabhängig davon, wie niedrig oder hoch die Nachfrage nach Hybridmaissaatgut gerade ist, ermöglichen wir Ihnen eine langfristige Zusammenarbeit und können Ihnen auch in Jahren mit wenig Nachfrage und vollen Lägern Ihre Flächenwünsche für eine Saatmaisvermehrung erfüllen.

Für die Mais-Vermehrung benötigt man eine Entfahnungsmaschine. Eine ziemliche Investition. Wie unterstützen Sie die Landwirte dabei?
Sie müssen als Vermehrer-Landwirt nicht zwingend eine Entfahnungsmaschine anschaffen. Es besteht auch die Möglichkeit der händischen Entfahnung mit familieneigenen Arbeitskräften oder Fremdarbeitskräften. Wenn Sie jedoch die maschinelle Entfahnung – die mittlerweile auch die weiter verbreitete ist – bevorzugen, können wir Ihnen Entfahnungsmaschinen vermitteln bzw. vermieten. Auch bei einer Kaufentscheidung unterstützen wir Sie gerne.

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Bei Bedarf vermittelt/vermietet das Team von DIE SAAT Entfahnungsmaschinen.

Saatmaisbestände sind während der Blüte sehr temperaturempfindlich. Hohe Temperaturen haben einen Einfluss auf die Saatmaiserträge. Wie helfen Sie mir da?
Das stimmt. Temperaturen von über 33 Grad Celsius über mehrere Tage während der Saatmaisblüte können die Erträge stark dezimieren. Gemeinsam mit der Österreichischen Hagelversicherung haben wir jedoch eine „Saatmais-Universal“-Versicherung ausgearbeitet, die unter anderem genau diese Hitzeschäden abdeckt. Die Prämie der Risikoabdeckung über die Hagelversicherung müssen Sie nicht alleine tragen. Einen Teil übernehmen wir, einen Teil der Züchter und etwa 50 Prozent der Prämie werden vom Staat subventioniert. Somit werden die Versicherungskosten für Sie in Summe sehr viel günstiger.

Ich interessiere mich dafür, auf meinem Betrieb Saatmais von Die Saat zu vermehren. Wie gehen wir da vor?
Unsere Kollegen aus dem Die Saat-Serviceteam beraten Sie in allen Belangen rund um das Thema „Saatgut“ und stellen den Kontakt mit unseren Experten aus der Saatgut-Produktion her, die einen Termin mit Ihnen vereinbaren. In diesem Termin besprechen unsere Saatgut-Techniker mit Ihnen die speziellen Anforderungen und Rahmenbedingungen und gehen mit Ihnen konkrete Deckungsbeitragsrechnungen durch. Diese Mitarbeiter stehen Ihnen dann auch in weiterer Folge während der gesamten Saison mit Rat und Tat zur Verfügung, wenn Sie für uns Saatmais vermehren. Zudem veranstalten wir regelmäßig Vermehrer-Versammlungen und wir halten Sie in Rundbriefen über Neuigkeiten auf dem Laufenden.

Zu Fragen und Sortenberatung steht das Serviceteam von DIE SAAT vom Anbau bis zur Ernte mit genauer Sortenkenntnis und vielen Praxistipps zur Ertragsoptimierung zur Seite. www.diesaat.at

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  • Mais SILAGE: RWA
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