Raue Winter und milde Sommer – optimale klimatische Bedingungen für den Erdäpfelanbau. Hinzu kommt der Urgestein-Verwitterungsboden im Sauwald, der den Erdäpfeln einen besonderen Geschmack verleiht und für die hervorragende Qualität eine wichtige Rolle spielt.
Die Sauwald Erdäpfel Gemeinschaft gibt es bereits seit dem Jahr 1990. Gegründet wurde die Gruppe von sechs Landwirten: Eduard Paminger, Walter Stuhlberger, Fritz Scheuringer, Franz Scharinger, Josef Tomandl und Matthias Schasching.
Ziel war und ist es immer noch, die Wertschöpfung bei den Bauern zu lassen. Der Landwirt kann seine Ware direkt an die Konsumenten vermarkten oder an den Einzelhandel sowie die Gastronomie verkaufen. 

Quelle: ©WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH

Die Kooperationen – Schlüssel zur erfolgreichen Marke

Aktuell sind zehn Bauern mit insgesamt 50 Hektar Anbaufläche für Speiseerdäpfel sowie sieben Hektar Saatgutvermehrung Teil der Gemeinschaft. Gerne werden auch neue Mitglieder aus dem Sauwald-Gebiet aufgenommen.
Neben dem Erdäpfelanbau werden in Thermo-Foliengewächshäusern ebenso Wassermelonen, Erdbeeren, Süßkartoffel und künftig auch Vorstufenpflanzgut für die Kartoffelvermehrung angebaut. Die Ware wird zu
70 Prozent (%) im Einzelhandel, zu 20 % im Direktverkauf sowie zu
10 % an die Gastronomie verkauft.
Die Sauwald Erdäpfel sind bereits seit Beginn an Mitglieder des Genussland Oberösterreich. Auch im heurigen Frühjahr zeigte eine Kooperation mit der Metzgerei Feichtinger in Brunnen­thal und dem Familienunternehmen Schneiderbauer Gewürze aus Lambrechten, wie viel man gemeinsam bewegen kann. So wurde in enger Zusammenarbeit die Sauwald-Bratwurst hergestellt, welche seit Kurzem sogar bei Billa, Unimarkt, Maximarkt sowie regionalen Supermärkten erhältlich ist. Die hervorragende Fleischqualität, die Zumischung der Erdäpfeln im Wurst-Brät, die Gewürze sowie das handwerkliche Können sorgen für die Einzigartig­keit des Produkts. Der Grundgedanke bei der Entwicklung der neuen Spezialität war es, ein Geschmackserlebnis aus regionalen Zutaten zu kreieren. Die beteiligten Betriebe befinden sich in einem Umkreis von circa 20 Kilometer, wodurch die gesamte Wertschöpfung in der Region erfolgt.

Quelle: ©WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH

Erdäpfel-Pionier setzt auf volle Wertschöpfung

Martin Paminger, geschäftsführender Gesellschafter der Sauwalderdäpfel ist auch am eigenen Betrieb tätig. Er spezialisierte sich schon früh auf den Erdäpfelanbau und führte bereits mit 24 Jahren die Geschäfte der Sauwald Erdäpfel. Auf insgesamt 51 Hektar Ackerfläche werden Erdäpfel, Silomais, Lupine und Sommermohn, sowie Wintergerste oder Wintertriticale angebaut. Um die vierjährige Fruchtfolge einhalten zu können, findet eine Rotationspacht mit anderen Betrieben statt. Ein Teil der Erdäpfel wird direkt vermarktet. Ein weiterer Teil wird zum Sauwald Wodka, zu Sauwald Pommes oder zum Sauwald Burger verarbeitet. Neben dem Gemüseanbau gibt es am Betrieb auch noch 110 Stiermastplätze mit AMA-Gütesiegel. 

Quelle: ©WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH

Regionaler Sauwald Wodka für grenzenlosen Erdäpfelgenuss

Um alles, was die Natur hergibt, zu verwerten, stellt Paminger aus den Erdäpfeln außerdem ein hochwertiges Destillat, nämlich einen Wodka, her. 2010 wurden die Kartoffeln erstmals gemeinsam mit einem Partner gewaschen, gedämpft, eingemaischt und gebrannt, bis der „Sauwald Wodka“ geboren war. Der Wodka wird ausschließlich aus Sauwald Erdäpfeln der Sorte „Freya“ destilliert – das ist der Mehligste unter den Sauwald Erdäpfeln. Handverlesene Erdäpfel sowie in der Region natürlich vorkommendes weiches Wasser verleihen dem Destillat außergewöhnlichen Geschmack und gute Qualität. 

Zukunftshöfe: 

“Die Reihe „Zukunftshöfe“ zeichnet ein umfassendes Bild der oberösterreichischen Landwirtschaft und ihrer Produktionsvielfalt. Oberösterreich ist ein von kleinstrukturierten und sehr innovativen Familienbetrieben gekennzeichnetes Agrarland. „Präsent zu sein und aktiv mit den Konsumenten zu kommunizieren, ist heute wichtiger denn je. Wir Bäuerinnen und Bauern wissen um die einzigartige Qualität unserer Produkte und auch um die Arbeit, die dahintersteckt. Bringen wir das auch der Bevölkerung näher und sorgen wir so eigeninitiativ für mehr Wertschätzung und Wertschöpfung“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger, die den Strategieprozess „Zukunft Landwirtschaft 2030“ konsequent vorantreiben will,” so die Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Weitere Zukunftshöfe und Details zur Umsetzung der Strategie unter  www.zukunftlandwirtschaft2030.at