Mit der „Bienenparadies“ wurde eine Pflanze ausgewählt, die für Regionalität, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein steht.

Die sommerliche Blütenpracht auf den Tiroler Balkonen sorgt selbst unter Einheimischen immer wieder aufs Neue für staunende Gesichter. Von dieser Verbundenheit der Tiroler zu ihren Blumen zeugt nicht zuletzt die Auszeichnung zur Blume des Jahres, in deren Rahmen alljährlich eine Pflanze ausgewählt und prämiert wird. „Ziel dieser Aktion ist es, auf Besonderheiten aus dem heimischen Pflanzensortiment aufmerksam zu machen“, erklärt Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol. „Deshalb suchen unsere ‚Qualität Tirol‘ Gärtner jedes Jahr nach einer außergewöhnlichen Blume, die nicht nur an das lokale Klima angepasst ist, sondern auch mit speziellen Eigenschaften und einer besonderen Optik punkten kann.“

„Rund zwei Drittel unserer Nutz- und Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten, darunter insbesondere Honigbienen, angewiesen“, erklärt Reinhard Hetzenauer, Obmann des Tiroler Imkerverbandes, der als Pate für die Blume des Jahres 2021 ausgewählt wurde. Deshalb ist es wichtig, dass Bienen, Hummeln und Co. von März bis Oktober genug Nahrungsquellen finden – nicht zuletzt deshalb, weil sie nur einen begrenzten Flugbereich haben und folglich nahegelegene, regionale Pflanzen, die Nektar und Pollen spenden, benötigen. Von glücklichen Bienen profitieren aber nicht nur Mensch und Umwelt, sondern auch die Imker, wie Hetzenauer verrät: „Die Vielfältigkeit des Nahrungsangebotes spiegelt sich nämlich auch in Menge, Qualität und Geschmack des Honigs wider.“

Ideale Kombination und Pflege

Die „Bienenparadies“, die eigentlich den Namen Scaevola Surdiva ‚Deep Violet Blue‘ trägt, ist eine dauerblühende Fächerblume, die alleine schon aufgrund ihrer intensiven blau-violetten Farbgebung attraktiv auf Bienen wirkt. Dafür muss sie allerdings richtig gepflegt werden – wie das geht, weiß „Qualität Tirol“ Gärtnerin Ulli Peer: „Die Surdiva liebt sonnige bis halbschattige Standorte, doch je mehr Sonnenstrahlen sie abbekommt, desto üppiger fällt ihre Blütenpracht aus.“ Zur Not komme sie allerdings auch in trockeneren Perioden gut zurecht.

Pflanzen sollte man die Blume am besten in hochwertige Gärtnererde und mit Tiroler Schofwolldünger, wobei man später auf eine regelmäßige Zugabe von Flüssigdünger achten sollte. „Grundsätzlich wächst sie aber in großen Töpfen auf Terrasse oder Balkon ebenso gut wie in Blumenbeeten oder gemischten Blumenkästen“, erläutert Peer. „Sie lässt sich wunderschön mit anderen Sommerpflanzen wie Zauberglöckchen oder Pelargonien kombinieren. Damit ist sie nicht nur ein Paradies für Bienen, sondern auch ein echter Hingucker.“

- Bildquellen -

  • Pressefoto Blume Des Jahres 2021: AMTirol/Steinlechner
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AUTORred. AH
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