Der Wurmhof in Zwettl wird auch Seminarhof

Der Betrieb von Familie Thaller liegt im Waldviertel, ist ungefähr 60 Hektar groß und besteht aus der Stiermast und dem Regenwurmstall. Neben dem Verkauf von Regenwurmhumus aus eigener Produktion und Bio-Erde werden – in Zeiten nach der Corona-Krise – auch Events und Seminare am Wurmhof angeboten.

Wer zu Hause den eigenen Biomüll selber kompostieren möchte, kann im Workhop eine Wurmkiste selber bauen.

Seit zehn Jahren erzeugen und verkaufen Gabriele und Wolfgang Thaller, Besitzer des Zwettler „Wurmhofes“, erfolgreich Regenwurm-Humus und Bioerde. Im Vorjahr beschlossen die beiden einen rund 135.000 Euro teuren Umbau ihres Betriebe zwecks Erweiterung um zwei technisch gut ausgerüsteten Seminarräume etwa für Filmvorführungen sowie eine Küche für Kochkurse.

Im Rahmen eines Pflanzentausch-Marktes hätten am 1. Mai die neuen Räumlichkeiten, die auch gemietet werden können, erstmals präsentiert werden sollen. Leider machte die allgemeine Ausnahmesituation diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Jedenfalls nur im Moment, denn der Pflanzentausch-Markt wurde vorerst auf den 12. September 2020 verschoben.

Im Zuge des Umbaus wird auch der Wurm-Hofladen auf Selbstbedienung umgestellt. Gabriele Thaller erklärt: “Damit erhalten auch andere regionale Direktvermarkter die Möglichkeit, ihre Produkte über unseren Hofladen zu verkaufen.” Schwerpunkt der Arbeit am Wurmhof bleibt jedoch die Erzeugung und der Verkauf von Regenwurm-Humus und Bioerde, produziert von geschätzt vier Millionen Regenwürmer in speziellen Holzkonstruktionen auf rund 200 Quadratmetern Fläche. Deren Nahrungsgrundlage ist kompostierter Rindermist. Nach etwa drei Monaten wird der Regenwurm-Kompost getrocknet, verpackt und verkauft. Die Nachfrage sei groß, der Umsatz leicht steigend. Abnehmer sind vor allem das Lagerhaus Zwettl sowie Waldviertler Bauernläden und deren Kunden. Am Wurmhof soll es in der Zukunft für interessierte Besucher wieder an Freitagen, ab 14 Uhr, Stallführungen geben. Zudem besuchen jedes Jahr rund 500 Schülerinnen und Schüler den Betrieb, so Thaller.

(Wurmhof und NÖ Wirtschaftspressedienst – A.R.)

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