Öko-Know-how für Gäste aus Sachsen

Eine Gruppe wichtiger Entscheidungsträger aus dem Freistaat Sachsen reiste in das Pielachtal. Im Rahmen dieser "Learning Journey" konnte für den sächsischen Staatsministers für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther zahlreiche Anreize zum Thema "Klimaresilienz" geschaffen werden.

"Learning Journey"-Delegation aus Sachsen in der Kleinregion Pielachtal.

Die Arbeit der Kelinregion Pielachtal KLAR! ist ein wahres Erfolgskonzept, das auch international Anerkennung findet. Auf Gemeindeebene wird dabei vorgezeigt, wie sich Regionen auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten können. 

Vorbildwirkung

Mit dem Ziel “Best Practices” und innovative Unternehmen und Einrichtungen kennenzulernen, neue Netzwerke zu knüpfen und Branchenvertreter zu treffen, reiste eine Delegation aus Deutschland in das niederösterreichische Pielachtal. Das Pielachtal liegt zwischen dem wirtschaftlich starken Zentralraum Niederösterreich, südlich von St. Pölten und der wirtschaftlich benachteiligten alpinen Region zur steirischen Grenze. In der Region, die von klein strukturierter Landwirtschaft geprägt ist, leben rund 17.300 Menschen. Als identitätsstiftendes Symbol für die Region gilt die Dirndl, auch Kornelkirsche oder Gelber Hartriegel genannt. Das Tal, durch das sich der kleine Fluss Pielach bahnt wird deshalb auch liebevoll „Dirndltal“ genannt. Die Dirndl ist seit etwa 3300 Jahren in der Region beheimatet, ein wärmeliebender, anspruchsloser Strauch und gilt daher als besonders klimafit.

Was die Sachsen von Niederösterreich lernen können

Im Zuge der Reise, traf die Delegation am Donnerstag Mittag in der Marktgemeinde Rabenstein an der Pielach ein, um Einblick in die Maßnahmen und Pläne der KLAR! Pielachtal zu erhalten.
Nach einer Vorstellung der Region und der Regionalplanungsgemeinschaft durch Bürgermeister Kurt Wittmann, präsentierte Lotte Riesenhuber die bereits umgesetzten, aber auch die geplanten Maßnahmen der “KLAR!”-Pielachtal. Der Fokus der Reise lag unter anderem auf der Revitalisierung von Flüssen, aber auch auf der Reduktion von Hitzeinseln im urbanen Raum.
Nach der Präsentation der KLAR! Maßnahmen wurde das Video über das Renaturierungsprojekt Loitzenbach in Rabenstein hergezeigt. Christian Amberger ist Sektionsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung (Projektleiter Renaturierung Loitzenbach) und war ebenfalls vor Ort. Er beantwortete alle Fragen zum Projekt.

KLAR! Pielachtal – Renaturierung Loitzenbach – YouTube

Nach einem gemeinsamen Mittagessen besuchte die Delegation gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Handlfinger den klimafitten Hauptplatz in Ober-Grafendorf. Dort wurden sie bereits von Susanna Freiß erwartet. Gemeinsam mit dem Bürgermeister erklärten sie der Delegation die getroffenen Maßnahmen rund um den neu gestalteten Hauptplatz. Der zu einem der Best Practice Beispiele in der Region in Sachen Klimawandelanpassung und Klimaresilienz gilt. Neben einigen Baum-Neupflanzungen, Draingarden-Flächen – das sind Flächen und Parkplätze mit versickerungsfähigem Bodenbelag, Parkplätze mit Elektro-Ladestationen sowie eine Buswartehalle mit einer Nebeldüsenanlage für heiße Sommertage. In einigen Wochen werden dort auch Informationstafeln für die Bevölkerung bereit gestellt um zu zeigen, welche Maßnahmen getroffen wurden und mit welchem Hintergrund diese getroffen wurden.

Obwohl der sächsische Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft überraschend in der Früh nach Berlin reisen musste, war die Delegation begeistert von den bereits getroffenen Maßnahmen und natürlich vom schönen Dirndltal. Mit dem Versprechen für ein Wiedersehen mit mehr Zeit für das Pielachtal, verabschiedete sich die Delegation Richtung Oberösterreich.

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- Bildquellen -

  • Delegation aus Sachsen: Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal
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AUTORArtur Riegler
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