Endlich stehen die Bäume in voller Blüte und das emsige Treiben der Bienen lässt jedes Imkerherz höherschlagen. Aber auch dem Konsumenten wird die Bedeutung der wichtigen Bestäuber immer bewusster. Fakt ist, dass es einen Großteil der Lebensmittel, die wir in den Regalen finden, ohne Insekten – und vor allem ohne Bienen – gar nicht geben würde. 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen werden von Bienen und anderen Insekten bestäubt.

Was heißt das in unserem Alltag? Ohne Bestäuber würden Beeren, wie auch Äpfel, Marillen, Kirschen, Zwetschken und weiteres Obst zu Luxusgütern werden. Nicht sofort offensichtlich, aber auch in der Kosmetik haben Bienen und ihre Arbeit einen besonderen Stellenwert. In Deos, Cremes und Spülungen sind pflanzliche Inhaltsstoffe etwa aus Zitrusfrüchten enthalten, die von der Bestäubung der Insekten abhängig sind. Die Hälfte der weltweit hergestellten Kleidung besteht aus Baumwolle und die wird es nicht mehr geben, wenn es keine Bienen mehr gibt. 

Ein Umdenken hat bereits stattgefunden. Jeder einzelne weiß, dass Insekten und Bienen wichtig sind. Ob auch immer so gehandelt wird, sei dahingestellt. Gerade bei den ersten warmen Tagen im Jahr, wäre es wichtig, nicht sofort seinen Rasen vor der Haustüre auf englisches Niveau zu trimmen, sondern manche Blüher, die den Bienen Nektar und Pollen schenken, stehen zu lassen.

Auch in einigen Gemeinden sieht man nachhaltige Ansätze, bei denen öffentliche Flächen mit Nützlingsweiden besetzt werden. Und wenn nun jeder einzelne von uns seinen möglichen Beitrag leistet und einen Teil seines Gartens in ein Buffet für diese wichtigen Insekten verwandelt, bleibt auch unser Speiseplan bunt und vielfältig.

Quelle: Privat/BZ
Thomas Pohl, Obmann Forum Land Landeck

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