Das ewige Leiden mit der Aufschieberitis

Die Hitliste der Vermeidungsthemen wird meist von Haushaltspflichten und Papierkram angeführt.

Unliebsame Arbeiten schieben wir gerne auf die lange Bank und erledigen sie häufig erst auf den letzten Drücker. ©RainerSturm / pixelio.de
Unliebsame Arbeiten schieben wir gerne auf die lange Bank und erledigen sie häufig erst auf den letzten Drücker. ©RainerSturm / pixelio.de
Wenn der Konjunktiv zum Alltagsbegleiter wird, klingt das etwa so: Ich sollte, ich müsste, ich könnte. Unliebsames ein bisschen aufschieben ist normal, das macht jeder. Die Hitliste der Vermeidungsthemen wird meist von Haushaltspflichten und Papierkram angeführt. Aber warum schieben wir manche Dinge immer wieder auf? Aufschieben kann sogar ein Hochgefühl erzeugen. Das trifft jedoch nur auf die Wenigsten zu, aber bei manchen sorgt der Adrenalin-Kick für Wallung, im Panik-Modus laufen sie dann zur Hochform auf. Ganz nebenbei schafft es eine Schutzmauer vor schlechten Bewertungen: Hätte ich mehr Energie und Zeit investiert, dann wäre das Ergebnis fulminant gewesen. Manches erscheint uns einfach zu anstrengend, lästig oder langwierig und deshalb wird es vertagt. Alles in allem verbirgt sich dahinter meist eine Mischung aus falschem Zeitmanagement, fehlenden Prioritäten und der Angst, zu versagen. Aber egal, worin das Aufschieben begründet ist, irgendwann müssen die Dinge erledigt werden. Ist es da nicht besser, die Dinge gleich anzugehen, als ewig dieses schlechte Gewissen und nagende Gefühl im Bauch zu haben? Im Grunde beraubt man sich durch das Vermeiden ein Stück weit um seinen inneren Frieden. Verschaffen Sie sich einen Überblick, erstellen Sie eine To-do- oder Prioritätenliste und gehen Sie es an. Planen Sie vernünftig und in kleinen Schritten, denn überschaubare Portionen erleichtern den Start und schaffen wichtige Erfolgserlebnisse. Stecken Sie sich realistische Ziele, und seien Sie nicht zu streng mit sich, wenn Sie einmal weniger schaffen als geplant. Aber bleiben sie dran.

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