Corona bringt auch RLB Verlust

Ein „Spiegelbild der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen“ gibt die Halbjahresbilanz der Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich ab.

Die Bewältigung der Corona-Krise steht auch bei der RLB OÖ im Mittelpunkt.

Eine herausfordernde Zeit erleben momentan auch die Banken. „In erster Linie gilt es, die Liquidität der Unternehmen und damit auch Arbeitsplätze zu sichern. Dort, wo es notwendig ist, werden auch Zinsen und Kreditrückzahlungen nach hinten geschoben“, sagt Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank (RLB) OÖ.

Im Minus: Betriebsergebnis und Periodenüberschuss

Die Bilanz der RLB OÖ weist für das erste Halbjahr 2020 einen Periodenverlust vor Steuern von 216 Millionen Euro auf, das Betriebsergebnis zeigt ein Minus von 83,1 Millionen Euro. Zuwächse gab es im operativen Geschäft zu verzeichnen, etwa bei der Vergabe von Krediten, wo das Finanzierungsvolumen im ersten Halbjahr um 1,1 Milliarden Euro auf 24,6 Milliarden Euro gestiegen ist. Auch das Wertpapiergeschäft sei gut gelaufen. Die Konzernbilanzsumme liegt per 30. Juni 2020 bei 47,9 Milliarden Euro, was ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Jahresende 2019 bedeutet.

Negativ ausgewirkt haben sich Bewertungen bei Beteiligungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Raiffeisenbank International und der Voestalpine, die gemeinsam mit Risikovorsorgen und den Corona geschuldeten Marktturbulenzen für ein negatives Ergebnis im Konzern geführt haben. „Da wir davon ausgehen, dass die operative Geschäftsentwicklung weiterhin positiv verläuft und sich auch unsere großen Beteiligungsunternehmen bei einem wirtschaftlichen Aufschwung rasch erholen werden, sind die Einmaleffekte, die sich jetzt negativ ausgewirkt haben, verkraftbar“, sagt Schaller.

Quelle: RLB OÖ

Auf „stabil hohem Niveau“ seien die Kundeneinlagen, ebenso die Ausstattung mit Kernkapital. Die Kernkapitalquote liegt aktuell bei 13,34 Prozent, das ist ein Rückgang um 1,3 Pro­zentpunkte im Vergleich zu 2019. „Wir sind weiterhin deutlich über der gesetzlichen Mindestquote“, betont Schaller. Das stete Erhöhen der Kernkapitalquote in den vergangenen Jahren sei die richtige Strategie gewesen, um für unvorhersehbare Situationen wie die aktuelle Corona-Krise genügend Spielraum zu haben.

- Bildquellen -

  • Schaller Glashintergrund: RLB OÖ
  • Eingang Bankstelle Südbahnhof: RLB OÖ
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