Claas erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr, das mit 30. September endete, 6,1 Mrd. Euro Umsatz. Das entspricht einer Steigerung von knapp 25%. Das Ergebnis vor Steuern konnte sogar mehr als verdreifacht werden. Ein Blick hierauf und die Technik-Highlights.
Konkret erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern von 166,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 522,3 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss stieg indes auf 347,1 Mio. Euro. „Durch die erfolgreiche 350 Mio. Euro Schuldscheinemission und die Erhöhung des Konsortialkredites auf 850 Mio. Euro bei gleichzeitiger Laufzeitverlängerung haben wir unsere finanzielle Flexibilität noch einmal deutlich gestärkt“, betonte Claas-CFO Henner Böttcher anlässlich der Präsentation der Geschäftszahlen.
Der deutliche Umsatzsprung im zurückliegenden Geschäftsjahr wird auf die hohe Nachfrage nach Landtechnik zurückgeführt. “Nachdem sich die Lieferkettensituation nach der Pandemie wieder entspannt hat, konnten wir die sehr hohen Auftragsbestände konsequent bearbeiten und unsere Landmaschinen dank einer starken Teamleistung an unsere Kunden weltweit liefern”, so Claas CEO Jan-Hendrik Mohr. Im neuen Geschäftsjahr müsse sich Claas jedoch auf ein “schwierigeres Marktumfeld” einstellen. Einerseits normalisiere sich der Auftragsbestand, andererseits schwäche sich die Konjunktur in den Kernmärkten in Mittel- und Westeuropa sowie Nordamerika – nicht zuletzt aufgrund der hohen Inflation und zunehmender geopolitischer Verwerfungen – spürbar ab.
Die wichtigsten Technik-Meilensteine im Jahr 2023
Mit großem Erfolg wurde im Sommer 2023 die 12er-Serie des Xerion vorgestellt. Der leistungsstärkste Claas-Traktor aller Zeiten zeichnet sich u.a. durch neu entwickelte Dreiecksraupenlaufwerke und zahlreiche Assistenzsysteme aus. Auf der Agritechnica, der weltweit größten Messe für Agrartechnik, wurde der neue Xerion 12.650 Terra Trac als „Tractor of the Year 2024“ und die gesamte Baureihe als „Farm Machine 2024“ in der Kategorie Großtraktor ausgezeichnet. Mit dem Evion komplettierte Claas darüber hinaus die Mähdrescher-Produktfamilie. Die neue Baureihe ist besonders auf kleinere Landwirtschaftsbetriebe zugeschnitten.
Im Mittelpunkt der Neuheitenschau auf der Agritechnica stand neben neuen, smarten Maschinen auch das neue Claas connect als übergreifendes digitales Ökosystem. Es vernetzt Maschine und landwirtschaftlichen Betrieb, Cloud und Partnerprogramme sowie Landwirt und Vertriebspartner noch stärker und soll im Herbst 2024 in den ersten Vertriebsregionen online gehen.
Gemeinsam mit dem Startup AgXeed und seinem langjährigen Partner Amazone gründete Claas im September den weltweit ersten herstellerübergreifenden Autonomie-Verbund der Landtechnik „3A – Advanced Automation & Autonomy“. Auf der Agritechnica präsentierte Claas dann neben einem Xerion 12.590 Terra Trac für hochautomatisierte und autonome Feldbearbeitung ein Gemeinschaftsprojekt mit AgXeed und “thermal Drones”. Dieses verbindet das Aufspüren von Rehkitzen oder Brutgelegen mittels Drohne und KI-basierter Software mit automatisierter oder sogar vollkommen autonomer Grünlandmahd per Traktor oder Roboter.
Auch zwei Jubiläen haben das Geschäftsjahr 2023 für Claas zu einem besonderen gemacht: Vor 50 Jahren wurde der erste selbstfahrende Feldhäcksler des Unternehmens in Harsewinkel gebaut. Außerdem blickt das Familienunternehmen auf 20 Jahre Claas-Standardtraktoren zurück. Nachdem im Frühjahr 2019 der 150.000. Claas-Traktor das Werk in Le Mans verlassen hat, wird im 20. Jubiläumsjahr voraussichtlich die 200.000er-Marke geknackt werden.
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