Bundeskanzler an der Spitze der NÖ. Bauernbund-Wallfahrt

Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern haben am Wochenende mit der 77. Wallfahrt des NÖ. Bauernbundes in Mariazell einmal mehr ein Gelöbnis von Leopold Figl und Josef Reither hoch gehalten. An der Spitze der Wallfahrer im steirischen Wallfahrtsort eingefunden hatten sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer.

Bundeskanzler Karl Nehammer betonte in seiner Wallfahreransprache das große Erbe Leopold Figls für Österreich.

Auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, deren Vorgänger, Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll, Österreichs Bauernbundpräsident Georg Strasser sowie die obersten Vertreter des Niederösterreichischen Bauernbundes wie Obmann Stephan Pernkopf oder EU-Parlamentarier Alexander Bernhuber, waren unter den Mariazell-Pilgerinnen und Pilgern.

Ansprache des Bundeskanzlers

Der Bundeskanzler spannte in seiner prägnant formulierten Wallfahreransprache den Bogen von der Anfangszeit der Wallfahrt bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und den Leistungen der Landwirtschaft. Wörtlich erklärte Karl Nehammer: “Was unsere Bäuerinnen und Bauern mit ihren Familienbetrieben für Österreich leisten, erleben wir tagtäglich und vor allem in Krisenzeiten.” Sie arbeiten an 365 Tagen im Jahr, um die Tische zu decken und garantieren damit die Versorgung der Österreicherinnen und Österreichern mit Lebensmitteln zu höchsten Qualitäts-, Tierwohl- und Umweltstandards. Der Fokus der Bundesregierung liege daher darauf, “die Rahmenbedingungen für die Landwirte, damit sie wirtschaften können, weiter zu stärken.”

In seiner Ansprache gedachte der Bundeskanzler und ÖVP-Chef aber auch Leopold Figl, dem ersten gewählten Bundeskanzler der Zweiten Republik. Figl habe nach dem Zweiten Weltkrieg den Menschen in Österreich in schwierigen Zeiten mit seinen Worten “Glaubt an dieses Österreich!” Mut, Zuversicht und Hoffnung gegeben. Nehammer nannte Figl als sein großes politisches Vorbild. “Es freut mich sehr zu sehen, dass vor allem die Bäuerinnen und Bauern an dieses Land glauben. Ansonsten würden sie nicht mit diesem unermüdlichen Einsatz und Engagement tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen.”

Niederösterreichs Bauernbundobmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek zollten gemeinsam den vielen Helferinnen und Helfern, welche die Wallfahrt auch heuer wieder durch ihr ehrenamtliches, tatkräftiges Engagement ermöglicht hatten, tiefsten Respekt und Anerkennung. Sie dankten aber auch “allen 1500 Wallfahrerinnen und Wallfahrern, die gemeinsam zu unseren Werten stehen und nach Mariazell gekommen sind.” Die große Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnahmer, von jung bis alt, an der Wallfahrt sei wieder “ein starkes Zeichen der niederösterreichischen Bauernschaft” gewesen.

Zelebriert wurde das Hochamt am Sonntag von Hausherrn der Basilika, Superior Pater Michael Staberl. Musikalisch umrahmt wurde die Hl. Messe von der Singgemeinschaft Bucklige Welt und die Agape mit Kinderprogramm wurde von der niederösterreichischen Landjugend, den Bäuerinnen des Bezirkes Wiener Neustadt und der Regionskapelle Südliches Waldviertel gestaltet. Schon am Samstag hatte das Pilger-Wochenende mit der traditionellen Fußwallfahrt der Landjugend auf verschiedenen Routen von Niederösterreich in die Steiermark begonnen.

Wurzeln der Wallfahrt

Die NÖ Bauernbundwallfahrt geht zurück auf ein Gelöbnis von Leopold Figl und Josef Reither. Sie gelobten in der Zeit des Nationalsozialismus, beide waren über lange Zeit Insassen im KZ Dachau,  Niederösterreichs Bauern jedes Jahr in einer Wallfahrt nach Mariazell zu führen, wenn Österreich wieder Freiheit und Selbstständigkeit erlangt. “Dieses Gelöbnis ist ein Versprechen und ein Bekenntnis für Österreich und unsere Heimat. Sie steht auch sinnbildlich für die Handschlagqualität, Tatkraft und die starke Gemeinschaft der Bäuerinnen und Bauern und des Bauernbundes. Wenn wir etwas versprechen, dass hält das auch und das über Jahrzehnte”, erklärten Obmann Pernkopf und Direktor Nemecek

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  • Ansprache Karl Nehammer: NÖ. Bauernbund/Marschik
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AUTORRed. BW
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