Brexit – was lernen wir daraus?

Bäuerinnenkommentar von Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark

Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark ©ZVG
Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark ©ZVG
Großbritannien wählt den Brexit. Zuvor wurde angekündigt, wie viel Positives nach einem Austritt geschehen wird, aber nach der Wahl wurden Versprechen zurückgenommen und wirtschaftliche Schäden drohen. Viele Briten wollten dies so nicht, dass es allerdings trotzdem dazu gekommen ist, lag vermutlich daran, dass ihnen nicht klar war, wie wichtig ihre Stimme ist. Auch unsere Stimme, die wir bei der Stichwahl zur Bundespräsidentenwahl abgeben dürfen, ist eine wichtige. Die Stimme soll nicht trotzig, rachsüchtig oder leichtfertig vergeben werden. Vielmehr geht es darum, sich zu informieren und zu hinterfragen. Wir müssen darüber nachdenken, welche Hintergründe leichtfertige und vermeintlich einfache Lösungen haben – einfache Lösungen, die es bei genauerer Betrachtung gar nicht gibt. Wir müssen darüber nachdenken, welche Ziele die Verantwortlichen verfolgen. Dienen sie dazu, Staaten für zukünftige Herausforderungen fit zu machen, oder geht es darum, Misstrauen, Neid und Unsicherheit zu säen? Populistische Äußerungen sind schnell ausgesprochen und erscheinen in emotionalen Momenten auch einleuchtend. Bei näherer Betrachtung erweisen sie sich jedoch als grundlegend falsch. Wenn die Verantwortlichen damit und dadurch an die Macht kommen, zeigt sich allerdings sehr schnell, dass sie diese Versprechen nicht umsetzen können, weil sie einfach nicht haltbar sind. Genau das passiert gerade in Großbritannien: Alle Verantwortlichen für den Brexit treten zurück und die Gesellschaft muss nun die Folgen dieser Verantwortungslosigkeit tragen. Daraus können und sollten wir lernen.

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