Landwirtschaft ist nicht alleiniger Verantwortlicher
Um diesen bunten und vielfältigen Lebensraum aufrecht erhalten beziehungsweise erweitern zu können, braucht es aber die Unterstützung von allen. “Nicht nur die Landwirtschaft trägt Verantwortung für die Bienen, sondern auch Gemeinden, Unternehmen sowie jeder einzelne Bürger”, betonte Hiegelsberger bei der Präsentation der neuen Broschüre “Blühender Lebensraum für eine bienenfreundliche Gemeinde.”
Neuschaffung von Lebensräumen
Gerade in den Gemeinden gäbe es mit Straßenböschungen, Park- und Rasenflächen, Spielplätzen, Verkehrsinseln aber auch bei Wohnanlagen, sowie in Gewerbegebieten und pri-vaten Hausgärten eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Neuschaffung solcher hochwertigen Lebensräume. Ein weiterer positiver Aspekt: Die Kosten für die Anlage und Erhaltung sind im Vergleich zu regelmäßig gemähten Rasenflächen geringer. Hierbei würden sich Pflegekosten von 20 bis 40 Prozent einsparen lassen. “Bienenvölker brauchen vor allem jetzt in der zweiten Jahreshälfte ausreichend blühende Pflanzen”, erklärte Autor Peter Frühwirth, Grünland-experte der Land-wirtschaftskammer Oberösterreich.”Überall in Europa geht der Anteil des blumenreichen Extensiv-Grünlandes kontinuierlich zurück”, berichtet Mitinitiator Bernhard Krautzer von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Aus ökologischer Sicht ist die Verwendung von zertifizierten Saatgutmischungen aus der Region ideal für die Begrünungen. Alleine in Oberösterreich werden von Vermehrern auf einer Fläche von derzeit 104 Hektar mittlerweile 158 Arten produziert und vermarktet.