Biogas statt Putin-Gas

Kommentar von Michael Stockinger,
Redakteur

 

 

Rund zwei Jahre ist es her, dass Putins Heer in die
Ukraine eingefallen ist. Mehr als 31.000 ukrainische Soldaten sind inzwischen laut Präsident Wolodymyr Selenskyj getötet worden, wahrscheinlich sind es auf Russlands Seite noch mehr. Dazu kommen unzählige Opfer unter den Zivilisten. 

Indes flossen Milliarden Euro für Gas in die Kriegskasse. Auch vergangenes Jahr hat Österreich wieder rund zwei Drittel seiner Importe aus Russland bezogen. Ein Lichtblick ist hier, wie auch aus ökologischen, wirtschaftlichen Gründen, das im Ministerrat beschlossene Erneuerbares-Gas-Gesetz (EGG). Es sieht eine Verpflichtung der Versorger zur Substitu­tion von Erdgas durch national produzierte erneuerbare Gase vor, bei Nichteinhaltung drohen Strafzahlungen. „Mit dem EGG schaffen wir eine Win-win-Situation für die Versorgungssicherheit und den Klimaschutz. Zudem kurbeln wir durch die Verwertung organischer Abfälle und Reststoffe die Kreislaufwirtschaft und die heimische Wertschöpfung an“, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Heimisches (Bio-)Gas aus Gülle & Co also, statt fossiles Methan von Aggressoren. Bleibt nur zu hoffen, dass die Opposition das ähnlich positiv sieht – denn für die Beschlussfassung des Gesetzes ist eine Zweidrittelmehrheit im Nationalrat notwendig.

stockinger@bauernzeitung.at

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