Bienenzentrum feiert 5-jähriges Jubiläum

Bienen, Biodiversität und Bildung: So lauten die Schlüsselwörter beim Bienenzentrum auf der Landwirtschaftskammer.

Payrleitner (l.) und Lanzer (r.) vom Bienenzentrum mit Grabmayr und Langer-Weninger

Jeder fünfte Bienenstock Österreichs steht im Land ob der Enns. Damit gibt es in keinem anderen Bundesland so viele Bienenvölker wie in Oberösterreich: „Eine Erfolgsbilanz, an der das Bienenzentrum Oberösterreich maßgeblichen Anteil hat. Seit nunmehr fünf Jahren schafft es Bewusstsein für Bienen und Biodiversität und fördert das Miteinander von Landwirtschaft und Imkerei“, betonte Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger bei der Pressekonferenz anlässlich des Jubiläums. Das Bienenzentrum ist eine unabhängige Informations- und Wissensdrehscheibe, die Akteure aus den Bereichen Bienen- und Landwirtschaft, Bildung, Natur- und Umweltschutz sowie Wissenschaft miteinander vernetzt. Angesiedelt ist es auf der Landwirtschaftskammer, da es insbesondere die Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis von Imkerninnen und Landwirten fördern und den Weg für Kooperationen anbahnen soll. Das vorrangige Ziel liegt in der Bewusstseinsbildung der Gesellschaft.

Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Imkerei

Seit dem Bestehen hat das Bienenzentrum zahlreiche Informationsveranstaltungen abgehalten und sich als eine wichtige Schnittstelle zwischen bodenbewirtschaftender Landwirtschaft und Imkerei als landwirtschaftlichem Erwerbszweig etabliert: „Bei den Veranstaltungen ‚Imker und Landwirte an einem Tisch‘ wird einerseits Wissen zur Anatomie der Biene als eines der wichtigsten Nutztiere im Agrarsektor und andererseits zum Bienen- und Pflanzenschutz vermittelt“, erklärt Elisabeth Lanzer, die Leiterin des Bienenzentrums.
Gebucht werden die Veranstaltungen sowohl von Ortsbauernschaften als auch Imkervereinen. „Das beiderseitige Interesse von Imkern und Landwirten an der Arbeit des anderen führt immer öfter zu Projekten und Kooperationen, bei denen Synergien genutzt werden“, freut sich Langer-Weninger.
Kooperationen gibt es auch mit dem Maschinenring. So konnten im vergangenen Jahr Blühstreifen mit einer Gesamtlänge von 37 Kilometern sowie Blühflächen im Ausmaß von 48 Hektar angelegt werden. „Jährlich erblühen unzählige Blühstreifen quer durch ganz Oberösterreich. Bei diesen und zahlreichen anderen Projekten – beispielsweise ,BioBienenApfel‘ und ,Blumenkorn‘ wird auf regional zertifiziertes Saatgut der Kärntner Saatbau zurückgegriffen. Zudem finden an unterschiedlichen Standorten Monitorings betreffend Wildbienen, Insekten und Vegetation statt“, betonte LK-Vizepräsident Karl Grabmayr.
Zudem werden durch unterschiedlichste Aktionen die vielfältigen Leistungen der Bienen für die Gesellschaft vor den Vorhang geholt: „Unzählige Kinder, Jugendliche und Pädagogen sowie Erwachsene tauchten bei Workshops bzw. Lehrgängen in die Themen Bienen und Biodiversität ein“, erklärte Lanzer abschließend.

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  • Bienenzentrum: Land OÖ
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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