Biogasanlage
Abwasserreinigungs- und Biogasanlage am Standort Aschbach-Markt (NÖ)

Die Berglandmilch stellt große Molkereistandorte binnen Jahresfrist auf Biomasse- und Biogasbetrieb um, um sich de facto unabhängig von russischem Gas zu machen. Ein Zurück zu klimaschädlichem Erdgas oder Erdöl „soll es nicht geben”, sagt Molkereien-Geschäftsführer Josef Braunshofer.

In Aschbach-Markt in Niederösterreich wurde vergangene Woche eine neue Biogasanlage offiziell in Betrieb genommen. Dort verarbeitet Österreichs größte Molkerei laut eigenen Angaben mehr als 15 Prozent der heimischen Milch. Die neue Biogasanlage wird mit den Feststoffen der ebenfalls neuen Abwasserreinigungsanlage gespeist. Mit dem Biogas will die Molkerei gut ein Viertel ihres Gasbedarfes abdecken.

Auch in der Molkerei Feldkirchen bei Mattighofen in Oberösterreich soll noch im Dezember Biomasse aus regionalem Holzhackgut Erdgas als Energieträger ablösen. In Klagenfurt wiederum besteht eine Kooperation mit den dortigen Stadtwerken, die ab Frühsommer Fernwärme aus Biomasse liefern soll. Bereits vor mehr als zehn Jahren wurde am Molkereistandort Wörgl ein Biomasse-Heizkraftwerk in Betrieb genommen, befeuert ausschließlich mit Biomasse, das zum Gutteil aus den Wäldern der genossenschaftlichen Eigentümer, den Milchbauern stammt. Zudem hat sich die Berglandmilch seit 2013 Photovoltaikanlagen mit einer Fläche von über fünf Fußballfeldern auf den Dächern ihrer acht Werke errichtet.  

Die Errichtung der neuesten Anlagen in Aschbach werden vom Land Niederösterreich unterstützt. Auch weil damit „die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln für ganz Österreich abgesichert wird”, betonte LH-Stellvertreter  Stephan Pernkopf.  

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  • : Berglandmilch
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AUTORRed. BW
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