Eine leichte Delle erlitt die Bayer AG im zweiten Quartal 2019 ihres Agrargeschäfts. Während der Umsatz auf Pro-forma-Basis währungsbereinigt um 9,9 % sank, stieg das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) deutlich um 66,9 % auf 1,075 Mrd. Euro aufgrund des akquirierten Monsanto-Geschäfts, erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann heute bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Im Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat wurden bis zum 11. Juli 2019 in den USA Klagen von etwa 18.400 Klägern zugestellt. Das Unternehmen ist weiterhin überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben und beabsichtigt, sich in all diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen. Bislang hat Bayer in drei Prozessen, in denen die Strafzahlungen deutlich heruntergesetzt wurden, Teilerfolge erzielt.
Insgesamt war das Crop-Science-Geschäft im zweiten Quartal maßgeblich durch extreme Wetterbedingungen beeinflusst. Insbesondere wirkten sich Überschwemmungen und starke Regenfälle im Mittleren Westen der USA sowie Trockenheit in weiten Teilen Europas und in Kanada negativ aus. Zudem beeinträchtigten die anhaltenden Handelskonflikte das Geschäft. Rückläufig waren insbesondere die Geschäfte mit Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften (-31 %), mit Herbiziden sowie mit Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften (-26 %). Positiv entwickelte sich dagegen der Umsatz mit Insektiziden (+16,3 %).
Bei Betrachtung des ersten Halbjahres 2019 erzielte Crop Science einen Umsatz von 11,232 Mrd. Euro, das währungsbereinigt einem Anstieg um 1,1% entspricht. Hingegen verdoppelte sich das EBITDA vor Sondereinflüssen auf 3,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,68 Mrd. Euro).
Ausblick: Prognose bestätigt
Bayer bestätigt die Prognose für den Konzern und die Segmente für das Geschäftsjahr 2019 – allerdings ist der Ausblick in Anbetracht des schwierigen Umfelds für das Crop-Science-Geschäft zunehmend ambitioniert. Für 2019 erwartet Bayer einen Umsatz von etwa 46 Mrd. Euro zu konstanten Wechselkursen aus dem Jahr 2018. Dies entspricht einer währungs- und portfoliobereinigten Steigerung um etwa 4%. AIZ
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