Nach mehr als zehn Jahren an der Spitze der Bäuerinnen-Organisation im Bezirk Steyr-(Land) übergab LAbg. Regina Aspalter ihre Funktion als Bezirksbäuerin an Anna Maria Ganglbauer aus Sierning. Bei der geheimen Wahl in der Bezirksversammlung der Ortsbäuerinnen und ihrer Stellvertreterinnen wurde Ganglbauer einstimmig gewählt. Die 24-Jährige ist somit jüngste Bezirksbäuerin des Landes.
Die frisch gewählte Steyrer Bezirksbäuerin Anna Maria Ganglbauer hat sich das Ziel gesetzt, die Qualitätsprodukte der heimischen Betriebe vor den Vorhang zu holen und die regionale Landwirtschaft ins Rampenlicht zu stellen. Sie versteht sich dabei als Brückenbauerin: „Wir brauchen ein partnerschaftliches Miteinander zwischen Bauernschaft, Lebensmittelproduzenten, dem Handel sowie den Konsumenten“, so die 24-jährige Jungbäuerin aus Sierning. Die landwirtschaftliche Facharbeiterin und Seminarbäuerin ist eine authentische Vertreterin der Branche. Mit klarem Fokus auf die Zukunft will sie sich für die Weiterbildung stark machen und durch innovative Projekte ein starkes Zeichen für die nachhaltige Entwicklung der Region setzen. Aufgewachsen am elterlichen Bauernhof mit Schwerpunkt Ackerbau in Sierning, hat die Jungbäuerin von klein auf die Werte und Herausforderungen der Landwirtschaft erfahren. „Diese tiefe Verwurzelung zur ländlichen Lebensweise hat mich geprägt und dazu motiviert, mich aktiv für die Belange der Bäuerinnen und Bauern einzusetzen“, so die studierte Wirtschaftspädagogin. Ihre Erfahrungen aus der Landwirtschaft will sie daher mit pädagogischen Ansätzen verknüpfen und so einen Beitrag zur ländlichen Entwicklung und Gemeinschaft leisten. Neben ihrer Rolle als Bezirksbäuerin verfolgt Ganglbauer auch persönliche Träume wie die Revitalisierung und Wiederbelebung eines alten Bauernhofes in Bad Hall. Dieses ambitionierte Vorhaben spiegelt ihre Hingabe zur heimischen Landwirtschaft als echte Herzensangelegenheit wider und soll einen zusätzlichen bäuerlichen Arbeitsplatz entstehen lassen.
Nachdem auch die beiden Stellvertreterinnen Hildegard Höretzauer aus Großraming und Monika Nowak aus Steyr ihre Funktionen zurückgelegt haben, wurden mit Veronika Ploner (42) aus Wolfern und Elisabeth Stubauer (40) aus Maria Neustift zwei (von drei) Stellvertreterinnen ebenfalls neu besetzt. Dritte Stellvertreterin bleibt Ingrid Eisenhuber aus Sierning.
„Man ist an der Spitze, um vorauszuschauen“
Aspalter, die in zahlreichen ehrenamtlichen Funktionen auf Orts-, Bezirks- und auch Landesebene tätig ist, ist auch weit über Bezirks- und Landesgrenzen hinaus als die „Botschafterin der Region Steyr und des Traunviertels“ für alle Belange des ländlichen Raumes und im Besonderen der Land- und Forstwirtschaft bekannt und geschätzt. „Man ist nie an der Spitze, um herabzuschauen, sondern um vorauszuschauen“, ist ihr Leitspruch, den sie auch ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg gab.
Aspalter zur neuen Bezirksobfrau gewählt
Aspalter selbst wird weiter als Funktionärin tätig sein. Sie übernimmt das Amt der Bauernbund-Bezirksobfrau von Edeltraud Huemer, die diese Funktion mehr als ein Jahrzent lang ausgeübt hat. Bei der geheimen Wahl im Bezirksbauernrat wurde Aspalter ebenfalls einstimmig gewählt. Gleichzeitig wurden mit Reinhard Postlmayr aus Garsten, Andreas Reitner aus Gaflenz und Johannes Pfistermüller aus Sierning drei neue Stellvertreter gewählt.
Huemer, die in zahlreichen ehrenamtlichen Funktionen auf Orts- und Bezirksebene sowie darüber hinaus tätig war und ist, hat sich mit ihrem außergewöhnlich hohen Engagement an der Spitze des Bezirkes für viel Gemeinsamkeit und Zusammenarbeit, ein gepflegtes Miteinander und um eine ordentliche Gesprächsbasis, innerhalb der Bauernschaft tagtäglich eingesetzt. All dies sei zu Beginn ihrer Amtsübernahme nicht selbstverständlich gewesen. Information, Aufklärung und Unterstützung wo es notwendig war, aufgebaut auf fachlichen und sachlichen Grundlagen, waren für sie ein echter Auftrag, den sie mit viel Pflichtbewusstsein, im wahrsten Sinne des Wortes, abgearbeitet hat.
Als erste Repräsentantin der Bauernschaft im Bezirk Steyr war Huemer stets auf allen Veranstaltungen und Versammlungen präsent und hat die Anliegen aller Bäuerinnen und Bauern bestmöglich und oft auch mit Nachdruck vertreten. „Geduldig, unaufgeregt, teamfähig, zuhören können, zusammenführen, die Ruhe bewahren in turbulenten Zeiten und immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, so der allgemeine Tenor über ihre Person. Nachfolgerin Aspalter, mit der sie von Beginn an als Bezirksbäuerin eng zusammengearbeitet hat, habe es ihr „leicht gemacht“, ihre Spitzenfunktion zu übergeben.
LKOÖ-Vizepräsidentin
Rosemarie Ferstl, Landesbäuerin Johanna Haider und Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner bedankten sich bei Huemer und Aspalter für ihre jahrelangen Tätigkeiten und das vorbildliche Engagement. Gleichzeitig gratulierten sie allen neu gewählten Funktionären zu diesem Vertrauensvorschuss und dankten für die Bereitschaft zur Übernahme der Ämter.
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