Bauernbund kritisiert Weltreise im Supermarktregal

Saisonkalender rückt heimische, saisonale Produkte in den Vordergrund.

Spargel aus Peru, Birnen, Pfirsiche und Trauben aus Südafrika, Heidelbeeren aus Marokko und Peru, Brombeeren aus Mexiko. Ein aktueller Lokalaugenschein des NÖ Bauernbundes deckt eine wahre Weltreise in den Supermarktregalen auf.
„Diese Importe sind ein Schlag ins Gesicht der Bäuerinnen und Bauern, die sich 365 Tage im Jahr für unsere Versorgungssicherheit auf den Feldern und in den Ställen einsetzen und zu höchsten Standards produzieren und dann durch billige ausländische Produktion ersetzt werden. Unsere Bäuerinnen und Bauern haben Besseres verdient“, so NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek, der die aktuellen Angebote lediglich als Vorbote sieht, was passiert, wenn der Freihandel und Weltmarkt die regionale Landwirtschaft ersetzt.

Saisonkalender des Bauernbundes als Entscheidungshilfe

Damit der Überblick bei der Vielfalt des heimischen Obstes und Gemüses erhalten bleibt hat der NÖ Bauernbund auch heuer seinen Saisonkalender im Angebot. Über die Webpräsenz, www.niederoesterreichs-bauern.at, der eigenen Konsumentenplattform „Niederösterreichs Bauern“, mit über 100.000 Followern auf Facebook, kann der Saisonkalender runtergeladen und ausgedruckt werden.
„Der Saisonkalender ist die ideale Grundlage zum umweltbewussten Einkauf und zu einem regionalen Einkaufsverhalten und einem saisonalen Lebensstil. Damit unterstützt man die heimische Landwirtschaft und liegt im Trend der Zeit“, betont Nemecek.

Niederösterreich ist das Gemüseland Nummer eins

Mehr als die Hälfte der gesamten österreichischen Gemüseproduktion erfolgt in Niederösterreich. Knapp 370.000 Tonnen Gemüse wurden in Niederösterreich beispielsweise im Vorjahr geerntet, in Österreich waren es, gemäß Angaben der Statistik Austria, rund 670.000 Tonnen.
In Niederösterreich wurde 2022 auf 11.000 Hektar Gemüse angebaut.
Ein Blick auf die genauen Zahlen der Gemüseernte 2022 zeigt, dass ohne Niederösterreich kaum die Versorgungssicherheit in Österreich gegeben wäre.
Beispielsweise werden 99 Prozent der Erbsen, über 90 Prozent des Spinats und der Zwiebeln, knapp 80 Prozent der Karotten, der Erdäpfel und Süßkartoffeln, der Fisolen und des Schnittlauchs, drei Viertel der Kohlsprossen und des Spargels, die Hälfte des Rotkrauts, vom Zuckermais, des Knoblauchs und der Speisekürbisse und ein Drittel des Rhabarbers Österreichs in Niederösterreich geerntet.

 

Schon gelesen?

Hilfreicher Saisonkalender für die Konsumenten

 

- Bildquellen -

  • Saisonkalender: NÖ Bauernbund/Gabriele Moser
- Werbung -
AUTORred. AR
Vorheriger ArtikelKeine Patente für Saat- und Tierzucht
Nächster ArtikelFerkelmarkt KW 16/’23: Versorgung bleibt knapp, Notierung bleibt unverändert