Um 17.30 Uhr verkündete Landeshauptmann Thomas Stelzer das Wahlergebnis im großen Saal der Landwirtschaftskammer. Der OÖ Bauernbund erhielt 65,21 Prozent (%) der Stimmen und bleibt damit mit Abstand die stärkste Kraft im Bauernparlament. „Zwei Drittel der Wähler haben uns ihr Vertrauen geschenkt. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich bei den Bäuerinnen und Bauern. Das Ergebnis zeigt, dass unser Weg, den wir vor 1,5 Jahren begonnen haben zu gehen, unterstützt wird und fortgesetzt werden soll. Ich sehe darin eine klare Bestätigung für die Arbeit des OÖ Bauernbundes“, erklärte Michaela Langer-Weninger, LK-Präsidentin und Bauernbund-Spitzenkandidatin, in einer ersten Reaktion. Der Bauernbund wird künftig wieder mit 24 von 35 Mandaten in der Vollversammlung vertreten sein und behält somit die Zweidrittelmehrheit. Der Wähleraustausch fand offensichtlich unter den vier Oppositionsfraktionen statt.
Der Unabhängige Bauernverband erhielt 18,70 % der Stimmen und bekommt zwei weitere Mandate dazu. Die Freiheitliche Bauernschaft kam auf 4,99 % und verliert zwei Sitze. Ebenso ein Minus gab es für die SPÖ Bauern (4,60 %) – auch sie müssen ein Mandat abgeben. Die Grünen konnten mit einem Stimmanteil von 6,51 % ein Mandat dazugewinnen und sind nun erstmals drittstärkste Kraft in der Vollversammlung.
„Das große Motto bei den anderen Fraktion lautete: ‚Alle gegen den Bauernbund‘. Das ist nicht aufgegangen. Wir konnten unsere Mandate halten“, resümierte Langer-Weninger.
Gesunken ist hingegen die Wahlbeteiligung. Sie lag bei 49,04 Prozent und damit leicht unter dem Niveau der letzten Landwirtschaftskammerwahl im Jahr 2015 (53,6 %). Dies dürfte vor allem auf Corona und den Lockdown zurückzuführen sein. „Wir sind dankbar, dass trotzdem so viele Bäuerinnen und Bauern von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein deutliches Zeichen, dass die Landwirtschaftskammer und die Interessensvertretung ernst genommen wird“, so die Präsidentin.
„Hetze gegen den Bauernbund war erfolglos“
Zufrieden zeigte sich auch Agrarlandesrat und Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger: „Die Hetze gegen den Bauernbund war erfolglos. Michaela Langer-Weninger hat schon bisher eine hervorragende Arbeit geleistet und wird das auch nach der Wahl tun.“
Auch Landeshauptmann Stelzer gratulierte: „Michaela Langer-Weninger hat eine eindeutige Bestätigung ihres Programmes erzielt und steht damit für Stabilität und neue Perspektiven in der heimischen Agrarpolitik.“
Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner sprach von einem Wahlkampf, wie er noch nie zuvor stattgefunden hat: „Unter diesen Voraussetzungen hat der Bauernbund sein Bestes gegeben. Wir haben den Auftrag bekommen, für die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern Lösungen zu finden und umzusetzen. Wir werden nun sofort wieder an die Arbeit gehen, denn auf den Bauernbund ist auch nach der Wahl Verlass.“
Hinweis: Die genauen Bezirks- und Ortsergebnisse samt der Entwicklung seit der letzten Wahl sowie eine Wahlanalyse sind im Internet unter ooe.lko.at abrufbar.
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