Bäuerinnen mit Menü der „Restlverwertung“

Die Bäuerinnen haben sich zum Ziel gesetzt der Lebensmittelverschwendung Einhalt zu gebieten. Vier Bezirksbäuerinnen verraten mit tollen Rezepten ihr Menü zur Resteverwertung.

Gemüse Verweten

Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern produzieren täglich hochqualitative Lebensmittel für die Bevölkerung und nicht für die Mülltonne. Es ist nicht nur ein ethisches Problem, sondern auch eine enorme Ressourcenverschwendung. Wertvolle Nahrungsmittel werden verschwendet und verlieren an Wert. Deshalb haben vier Bezirksbäuerinnen ein Menü der „Restlverwertung“ zusammengestellt.

Quelle: Johanna Haider

Johanna Haider: „Fruchtiges Geschenk aus dem Garten“: Mit ihrem Beerensaft mit Äpfeln sorgt Landesbäu­erin Johanna Haider dafür, dass der Überschuss an Obst aus dem eigenen Garten für längere Zeit ge­nossen werden kann. Am liebsten ist Haider die Kombi­nation aus Brombeeren, Heidelbeeren und Äpfeln. Die Saftmenge kann vari­abel an die geerntete Obstmenge ange­passt werden. Ihr Tipp: „Der Fruchtsaft eignet sich als gern gesehenes Geschenk bei Freunden und Bekannten.“

Zutaten: verschiedene, saisonale Beeren, gleiche Menge Äpfel, Saft einer Zitrone (1 Zitrone auf 1 L Saft), Zucker (700 g auf 1 l Fruchtsaft); Zubereitung: Zuerst Äpfel in Spalten schneiden. Dann die Äpfel und Beeren in einen Entsafter geben. Der gewonnene Fruchtsaft mit dem Zitronensaft und dem Zucker ver­mischen. Den Saft auf knapp 100 °C erhitzen und 2 bis 3 Minuten leicht wallend kochen lassen. Die noch heiße Flüssigkeit in Flaschen füllen.

Quelle: Katrin Schober

Katrin Schober: „Den Sommer für die kalte Jahreszeit einpacken“: Mit ihrem Rezept für Suppenwürze verar­beitet Bezirksbäuerin Katrin Schober Gemüse aus dem Garten. Die praktische Suppenwürze ist lange haltbar und wird gerne für die Zubereitung von klaren, wie auch gebundenen Suppen, sowie zum Würzen von Saucen genutzt. Der naturbelassene Geschmacksgeber ist ein selbst gemachter Allrounder in Schobers Küche. Ihr Tipp: „Die Gemüseabschnitte eignen sich sehr gut für einen selbstgemachten Gemüsefond.“

Zutaten: ½ Stk. Sellerie, 2 bis 3 Stk. Karotten oder gelbe Rüben, 2 Stk. Petersilienwurzeln, 2 Stk. Pastinaken, 1 Stk. große Zwiebel, ½ Stk. Lauch, ½ Bund Petersilie, etwas Liebstöckel, 300 g Salz für 1 kg Gemüse; Zubereitung: Gemüse waschen und schälen. Kräuter klein schneiden und das Gemü­se mit einem Multizerkleinerer fein häckseln. Die Gemüsemasse mit 300 g Salz gut vermischen und die fertige Suppenwürze in saubere Gläser füllen. Gemüse mit Öl bedecken und die Gläser gut verschließen. Die fertigen Gläser werden im Kühlschrank gelagert.

Quelle: Michaela Sommer

Michaela Sommer: „Das liebste Restl-Essen meiner Kinder“: Mit ihrem Grenadiermarsch macht Bezirksbäuerin Michaela Sommer ihren Kindern seit mittlerweile mehr als 20 Jahren immer wieder eine große Freude. Das Rezept vereint Leichtigkeit, Resteverwertung und guten Geschmack. Die Menge kann von zwei Personen bis zur Großfamilie variabel angepasst werden. Ihr Tipp: „Besonders gut schmeckt der Grenadiermarsch, wenn noch ein bis zwei Hascheeknödel dazu gemischt werden.“

Zutaten: Zwiebel, gekochte Erdäpfel, Teigwaren, Bratenreste, Speck, Wurst­reste, Petersilie, Bratenfett oder Öl, Salz, Pfeffer; Zubereitung: Die gehackten Zwiebeln in Fett anrösten und die gekochten, blättrig geschnittenen Erdäpfel dazugeben und mitrösten. Die feingeschnittenen Fleisch- und Wurst­reste untermischen und mitrösten. Zum Schluss die gekochten Teigwaren hinzufügen. Den Grenadiermarsch mit Salz und Pfeffer abschmecken und kräftig mit Petersilie bestreuen. Mit Kraut- oder Tomatensalat servieren.

Quelle: Margit Ziegelbäck

Margit Ziegelbäck: „Saftig, schokoladig und einfach im Rezept“: Mit ihrem Schoko-Eiweiß-Kuchen verwertet Bezirksbäuerin Margit Ziegelbäck übrigge­bliebenes Eiklar und Schokolade. Ob als Guglhupf oder Basis für einen Kuchen „nach Sacher Art“, mit diesem Re­zept garantiert sie, dass auch der letzte Osterhase verbraucht wird. Ihr Tipp: „Das Eiklar kann auch eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt zu dem herrlichen Kuchen gebacken werden.“ Zutaten Grundmenge: 1 Eiklar (ca. 35 g), 20 g Zucker, 20 g Butter, 20 g Schokolade (z. B. Osterhasen, Nikoläuse, Reste von Schokoglasur, …), 20 g Mehl (Tipp: Die Hälfte durch Vollkorn-Mehl ersetzen). Für einen Guglhupf die 5- bis 6-fache Grundmenge nehmen; Zubereitung: Das Eiklar mit Zu­cker sehr steif schlagen. Butter und Scho­kolade über dem Wasserbad schmelzen. Mehl unter den Eischnee heben, dann das geschmolzene, zimmerwarme Schoko-Butter-Gemisch vorsichtig einrühren. Den Gugelhupf bei 170 °C Ober-Unterhitze circa 50 Mi­nuten backen. Auskühlen lassen und mit Schokoladeglasur überziehen oder einfach nur mit Staubzucker bestreuen.

- Bildquellen -

  • Johanna Haider Beerensaft Mit Äpfeln: Johanna Haider
  • Katrin Schober Mit Suppenwürze: Katrin Schober
  • Michaela Sommer Mit Grenadiermarsch: Michaela Sommer
  • Zieglbäck Margit Mit Kuchen: Margit Ziegelbäck
  • Eingelegtes Gemüse: Adobe Stock
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