Österreichs Bäuerinnen engagieren sich seit vielen Jahren auch im Bildungsbereich in der Wissensvermittlung über die landwirtschaftliche Produktion und die Lebensmittelerzeugung. „Als Erzeugerinnen können wir Bäuerinnen wie niemand anderer Arbeits- und Herstellungsprozesse auf unseren Höfen veranschaulichen“, sagt Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger. Sie ist auch Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Bäuerin.
Ein Schwerpunkt in der Aufklärungsarbeit liegt bei Kindern und Jugendlichen in den Schulen, also in jener Zeitspanne, wenn deren Ernährungs- und Konsumverhalten verfestigt wird. Anfang Oktober finden alljährlich „Aktionstage“ der Bäuerinnen in Volksschulen statt, wo Erstklässlern Wissenswertes über regionale Lebensmittel aus moderner, landwirtschaftlicher Produktion in Österreich vermittelt wird. Dabei geht es ebenso um die Grundzüge einer gesunden Ernährung, den Wert von Nahrungsmittel, Verschwendung und welche Auswirkungen Einkaufen auf Umwelt- und Klimaschutz haben. auswirkt. „Heuer behandelten wir all das anhand von Erdäpfeln“.
Gleichzeitig bieten 315 Seminarbäuerinnen “Schulstunden” zu Lebensmittelthemen wie “Wie kommt das Gras in den Burger” oder “Kuhle Milch für coole Kids” an. Mit für die jeweilige Altersklasse aufbereitetem Material, das den Schulen im Anschluss zur Verfügung gestellt wird. Vor Corona wurden damit jedes Jahr 30.000 Schulkinder erreicht. Zudem erreichten die Seminarbäuerinnen 2019 mit ihrem Schulungs- und Kursangebot auch 21.000 Erwachsene und bei Messen oder in Supermarkt -Einsetzen mehr als 130.000 Konsumenten. Und mit den 526 “Schule am Bauernhof”-Betrieben steht Kindern eine weitere Möglichkeit zur Verfügung, das Leben und Arbeiten auf einem heimischen Bauernhof hautnah kennenzulernen. Dieses Angebot erreichte vor Corona 87.139 Kinder.
Bäuerinnen und Ernährungswissenschaftler informieren auch als „Esserwisserinnen“. Und die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik bietet den mit der ARGE entwickelten Lehrgang “Lebensmittelwissen” für Pädagogen an. Mit dem Verein “Land schafft Leben” gewinnen sie künftig einen weiteren Wegbegleiter.
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