Johanna Haider
„Landwirtin zu sein bedeutet Abwechslung mit Garantie“, sagt Johanna Haider aus Engerwitzdorf. Sie vertritt die oberösterreichischen Bäuerinnen im Bauernbund seit 2019 als Landesbäuerin. „Ich bin Landwirtin, weil ich die Arbeit mit und in der Natur und mit den Tieren schätze und es eine schöne Aufgabe ist, hochwertige Lebensmittel zu produzieren und auch selber zu verarbeiten“, sagt Haider. Daheim ist sie am Biohof „Gratzer“, wo sie mit ihrem Mann Heinz, vier erwachsenen Söhnen und ihrer Mutter lebt. Bewirtschaftet werden 14 Hektar, zwei davon sind Wald. Der Schwerpunkt am Hof liegt auf der Direktvermarktung. Erzeugt wird Speisegetreide und Produkte daraus. Brot und Gebäck wird in der eigenen Backstube gebacken.
Johanna Miesenberger
Johanna Miesenberger sagt, sie habe den „vielfältigsten, abwechslungsreichsten und schönsten Beruf der Welt“. Sie ist Bäuerin, „und das ist mein Traumberuf und war von Jugend an meine Berufung“. Den Hof der Eltern hat sie 1997 übernommen und im Nebenerwerb geführt. Der Weg führte von der Milchproduktion zur Rindermast. Seit 2019 ist Sohn Felix hauptberuflich am Hof beschäftigt, 2022 kam ein Tierwohl-Schweinestall dazu, Direktvermarktung und Hofladen folgten.
Ihr Engagement in der Politik hat einen einfachen Grund: „Wer nicht mitentscheidet, überlässt es anderen“, sagt die Mühlviertlerin, die Mitglied des Bundesrates ist. Die Aufgabe sei mit „Ausdauer, guter Selbstorganisation und einer verständnisvollen Familie“ auch zeitlich zu bewältigen.
Edeltraud Huemer
Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen und auch wieder in einen landwirtschaftlichen Betrieb eingeheiratet hat Edeltraud Huemer, die gemeinsam mit ihrem Mann einen geschlossenen Schweinezucht- und -mastbetrieb mit 70 Zuchtsauen betreibt. „Was man gerne macht, macht man auch gut“, ist die Bauernbund-Bezirksobfrau von Steyr überzeugt. Um die Arbeit daheim mit der politischen Funktion vereinbaren zu können, brauche es ein gutes Zeitmanagement und Unterstützung durch die Familie, aber auch Liebe zu den Menschen und Freude an der Arbeit. Der Ablauf ihrer täglichen Aufgaben, die vom Stall über den Garten bis zum Haushalt und Pflegetätigkeiten reichen, richte sich auch nach den Terminen ihrer Funktionärstätigkeit.
Michaela Spachinger
Das weiterzuführen, was ihre Vorfahren mit Fleiß und Mut aufgebaut haben, ist für Michaela Spachinger selbstverständlich. Im Fall der Paschingerin ist das ein Ackerbaubetrieb im Nebenerwerb, auf dem sie sich mit ihrem Mann auf die Direktvermarktung von Kürbiskernöl und Kernen spezialisiert hat. Auch diverse Versuche über AGES und Agrana werden am Betrieb gemacht. „Am liebsten mag ich die Bestandesführung und das Bewerten der Ergebnisse. Aus Sortenversuchen am eigenen Betrieb und dem Austausch mit Kollegen kann man viele Schlüsse für die Bewirtschaftung ziehen“, so Spachinger. Als Landwirtschaftskammerrätin ist sie engagiert, „weil wir Bauern es gewohnt sind, selbstständig zu agieren. Auch für unsere Interessen müssen wir selbst einstehen“, sagt sie.
Mathias Schrattenecker
Die Getreideaussaat ist seine liebste Arbeit am Hof, aber die Arbeit in der Landwirtschaft bereite ihm „in all ihren Facetten“ Freude, so der Rieder Jungbauern-Bezirksobmann Mathias Schrattenecker. Zuhause ist er auf einem Bauernhof in Eitzing, auf dem 29 Hektar Ackerland und knapp vier Hektar Grünland bewirtschaftet werden. „Ich vertrete unseren Berufsstand gerne auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Gremien und möchte daran mitwirken, eine positive Zukunft für unsere Landwirtschaft zu schaffen“, sagt Schrattenecker, der als parlamentarischer Mitarbeiter der bäuerlichen Abgeordneten in Wien auch nahe an der Bundespolitik dran ist. Zudem ist Schrattenecker Vizebürgermeister in seiner Heimatgemeinde.
Peter Preuer
Einen Bio-Milchviehbetrieb mit Nachzucht betreibt Peter Preuer, Bauernbund-Obmann im Bezirk Urfahr-Umgebung. Ihm sei die Landwirtschaft schon „in die Wiege gelegt“ worden, so der Mühlviertler. Sein Lebensmotto: „Mach aus jedem Tag das Beste“. Was das bei der Arbeit am Bauernhof sei, gebe auch die Natur vor. „Auf jeden Fall ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich“, sagt der Landwirt.
Als Vater von fünf Kindern ist es ihm auch wichtig, Zeit mit der Familie zu verbringen. Alles unter einen Hut zu bringen und neben der täglichen Arbeit am Hof auch Zeit für seine politischen Funktionen zu finden, sei daher oft herausfordernd. „Wir Landwirte müssen uns selbst vertreten, wenn wir auch mitgestalten wollen“, ist Preuer überzeugt.